Von: APA/Reuters/dpa
Die israelische Armee hat am Donnerstag weitere Ziele in den südlichen Vororten der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Über den Teilen der Stadt, die weitgehend evakuiert wurden, seien Rauchschwaden zu sehen, berichtet die libanesische Nationale Nachrichtenagentur (NNA). Auch im Süden des Libanon habe es wieder Angriffe gegeben. In Bazourieh und Jumayjimah seien dabei fünf Menschen ums Leben gekommen.
Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur zählte mindestens vier Luftangriffe im Süden der libanesischen Hauptstadt und berichtete von schwarzen Rauchwolken nach den Explosionen. Nach einer Evakuierungsaufforderung der israelischen Armee hätten einige Bewohner mit Schüssen vor den bevorstehenden Angriffen gewarnt, daraufhin seien viele aus der Gegend geflohen. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete mindestens sechs Angriffe.
Israels Armee forderte Bewohner kurz vor den Angriffen zur Evakuierung auf. “Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen und Interessen der Hisbollah”, teilte ein Armeesprecher mit. Bewohner sollten sich mindestens 500 Meter von Gebäuden entfernen, die auf einer Karte der israelischen Armee rot markiert wurden.
Auch im Süden setzte Israels Militär die Angriffe fort. In dem Krieg mit der Hisbollah sind nach libanesischen Angaben bisher mehr als 3.300 Menschen getötet und 14.300 verletzt worden.
Die israelische Armee teilte am Donnerstag mit, dass innerhalb von 24 Stunden mehr als 100 Ziele im Gazastreifen und dem Libanon angegriffen worden seien.Darunter seien Waffenlager, Raketenabschussrampen und Kommandozentralen gewesen, teilte die Armee mit. “Die Truppen fanden eine große Menge Waffen und eliminierten Dutzende Terroristen aus der Luft und vom Boden aus”, hieß es in der Mitteilung des Militärs über die Einsätze der israelischen Armee in Beit Lahia und Jabaliya im Norden des Gazastreifens am Mittwoch.
Im Libanon seien bei Luftangriffen am Dienstag zwei Hisbollah-Kommandeure sowie einen Kompaniechef der Miliz getötet worden. Sie alle gehören demnach zur Elitetruppe Radwan. In der vergangenen Woche seien mehr als 200 Hisbollah-Mitglieder bei Luftangriffen und Bodeneinsätzen getötet worden.
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