Von: mk
Bozen – Am 10. September empfing Landesrätin Maria Kuenzer die Spitze des Heimatpflegeverbandes zu einer Aussprache zum Thema “Ausweisung von Tourismuszonen” vor dem Hintergrund des Übergangs vom geltenden Raumordnungsgesetzes zu neuen Landesgesetzentwurfes Raum und Landschaft.
Dabei unterbreitete die Delegation des Heimatpflegeverbandes – bestehend aus Landesobfrau Claudia Plaikner, Obfrau-Stellvertreter Franz Fliri, Vorstandsmitgliedern Sepp Vieider, Geschäftsführer Josef Oberhofer, Assistent der Geschäftsführung Florian Trojer, Architektin MarleneRoner, den Fachberatern Albert Willeit und Rudi Benedikter – der Landesrätin vier konkrete Forderungen bzw. Vorschläge für Sofortmaßnahmen vor:
„1. ein Moratorium für die Beurteilung und ev. Genehmigung aller Anträge, bis eben diese “Kriterien” in Kraft sind – die entsprechende gesetzliche Bestimmung soll in das „Omnibusgesetz“ eingefügt werden, das ab heute im Landtag behandelt wird;
2. die touristischen Kategorien “stark entwickelte -” und “schwach entwickelte Gemeinden” sind radikal neu zu definieren, denn längst sind Dutzende vormals “schwach entwickelter” Gemeinden in den Status “stark” gerückt;
3. das Prinzip des “sparsamen Bodenverbrauchs” – seit jeher der theoretische Grundsatz der Südtiroler Raumordnung und ein Leitfaden des neuen Landesgesetzes Raum und Landschaft soll auf allen Planungsebenen konsequent angewandt werden;
4. in Sinne von Punkt 3 fordert der Verband einen rigorosen Respekt der geltenden Landschaftsschutzgebiete aller Kategorien.“
Erneut kritisierten die Vertreter des Heimatpflegeverbandes unter anderem das Projekt des Glasturms am Fuße des Rosengartens, die Entscheidung der Landesregierung über den Ausbau des Skigebietes Gitschberg und die wiederaufgenommene Planung für ein neues Skigebiet Langtaufers – Kaunertal. Landesrätin Kuenzer forderte den Heimatpflegeverband auf, an der Ausarbeitung von “Kriterien” für die Beurteilung der einzelnen Tourismuszonen-Anträge mitzuwirken.