Von: mk
Bozen – Zwei richtungsweisende Vereinbarungen wurden am 20. Dezember unterzeichnet, die die freiwillige Blutspende und Stammzellspende in Südtirol fördern und sichern sollen. Gesundheitslandesrat Hubert Messner, der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs Christian Kofler, der Präsident von AVIS Alto Adige-Südtirol Diego Massardi und die Präsidentin der Fondazione ADMO Alto Adige Südtirol ETS Emanuela Imprescia präsentierten die neuen Abkommen, die für die kommenden drei Jahre gelten.
“Mit diesen Vereinbarungen schaffen wir die Grundlage, um die Versorgung mit Blut und Stammzellen in Südtirol nachhaltig sicherzustellen”, erklärte Gesundheitslandesrat Messner. “Besonders in Krisensituationen zeigt sich, wie wichtig die Eigenversorgung ist. Die enge Zusammenarbeit mit AVIS und ADMO hilft uns, die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung weiter zu steigern.”
Südtirol zählt aktuell 19.610 registrierte Blutspenderinnen und Blutspender, die im Jahr 2023 insgesamt rund 21.614 Blutspenden, 3378 Plasmaspenden und 713 Blutplättchen geleistet haben. Besonders erfreulich ist der Anstieg bei Plasmaspenden, die für die Herstellung lebenswichtiger Medikamente unverzichtbar sind. Dennoch bleibt die Eigenversorgung mit Blutbestandteilen ein zentrales Ziel, das durch die neuen Vereinbarungen weiter gestärkt werden soll.
Im Jahr 2023 konnten 455 neue Stammzellspenderinnen und Stammzellenspender gewonnen werden, heuer sind bisher 420 hinzugekommen, wodurch die Gesamtzahl der registrierten potenziellen Stammzellspender in Südtirol auf über 10.000 angestiegen ist.
“Die Blut- und Stammzellspende rettet Leben. Mit dieser Unterstützung können wir unsere Bemühungen intensivieren und noch mehr Menschen für diese wichtige Aufgabe gewinnen”, betonte Diego Massardi, Präsident von AVIS Alto Adige-Südtirol.
Emanuela Imprescia, Präsidentin der Fondazione ADMO Alto Adige Südtirol ETS, hob die Bedeutung der Stammzellspende hervor: “Seit 1993 konnten 121 Stammzellspenden aus Südtirol (126, wenn doppelte Spenden mitgezählt werden) vermittelt werden. Jeder dieser Spender schenkt einem schwerkranken Menschen die Chance auf ein neues Leben. Das verdient unseren größten Respekt und Dank.”
Auch Christian Kofler, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, unterstrich die Bedeutung der Freiwilligen: “Ohne die selbstlose Bereitschaft unserer Spenderinnen und Spender wäre die Gesundheitsversorgung in Südtirol nicht auf diesem hohen Niveau möglich. Ein besonderer Dank gilt auch Primaria Cinzia Vecchiato, die mit großem Einsatz und Fachkompetenz die Dienste rund um die Stammzellspende und Blutspende hervorragend betreut und damit maßgeblich zur Qualität und Weiterentwicklung dieses Bereichs beiträgt.”
Südtirol bleibt damit Vorreiter in der Förderung freiwilliger Spenden und setzt ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt.
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