Von: mk
Bozen – Peter Marschang heißt der neuen Primar der Abteilung Medizin am Krankenhaus Bozen. Die seit dem Weggang von Christian Wiedermann vakante Stelle konnte damit mit einem ausgewiesenen Experten besetzt werden, der seit Jahren an der Uniklinik Innsbruck beschäftigt ist. Die Ernennung erfolgte heute durch Generaldirekter Thomas Schael.
Durch seinen Lebenslauf scheint der Neo- Primar prädestiniert für seine neue Tätigkeit zu sein: Nicht nur, dass der 53-jährige Innsbrucker Südtirol von Vertretungsdiensten in den peripheren Kliniken kennt, er verfügt auch über mehrere Ausbildungen in verwandten Fächern und kann auf viele Forschungspublikationen zurückblicken. Nicht zuletzt leitet er derzeit die angiologische Ambulanz an der Uniklinik Innsbruck. Sein breiter Zuständigkeitsbereich, dem er sich all die Jahre trotz seiner Führungsfunktion weiter gewidmet hat, ermöglicht ihm einen guten Einblick in verschiedene Bereiche. In Bozen wird er ein Team mit über 40 Ärztinnen und Ärzten leiten – eine Aufgabe, die sehr viel Umsicht und Erfahrung erfordert, ist doch die Innere Medizin am Krankenhaus Bozen „eine Klinik in der Klinik“, ein eigener Mikrokosmos. Auch gilt es eng mit der Notaufnahme des Krankenhauses und den anderen Abteilungen und Diensten zusammenzuarbeiten.
Generaldirektor Thomas Schael ist besonders stolz darauf, dass mit Peter Marschang nicht nur ein exzellenter Kliniker, sondern auch ein erfahrener Forscher mit einer großen Publikationserfahrung und ein anerkannter Leiter von Studienzentren gewonnen werden konnte: „Gerade in einer strategisch wichtigen und großen Abteilung des Landes, wie jener für Innere Medizin, muss der Chef ein Vordenker aber auch ein guter Netzwerker sein. Ihm obliegt es, die Weichen für die zukünftige Ausrichtung der Inneren Medizin in Südtirol zu stellen – und ich bin sicher, dass wir mit Peter Marschang den richtigen Mann dafür gefunden haben.“
Marschang promovierte 1990 in Innsbruck, es folgten Aufenthalte in den USA, 1998 erlangte er den Facharzttitel für Hygiene und Mikrobiologie, 2001 jenen für Innere Medizin. 2006 folgte die Habilitation im Fach Innere Medizin, in den Jahren darauf absolvierte Marschang Additivausbildungen in den Fächern Angiologie, Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen und Kardiologie.
Marschang, verheiratet und Vater von zwei Kindern, kann somit eine Brücke bauen zwischen Nord und Süd: Ein Tiroler mit Erfahrung in Südtirols Krankenhäusern, tätig an der Landesuniversitätsklinik Innsbruck, begibt sich nun nach Bozen zur Führung der größten internistischen Abteilung – Euregio könnte es sich nicht besser ausdenken.
Die Abteilung für Innere Medizin am Krankenhaus der Landeshauptstadt vereint gleich mehrere Superlative: Größe, Mitarbeiterstand und die Komplexität des Aufgabengebietes erfordern eine Leitung, die nicht nur fachlich, sondern auch organisatorisch und menschlich auf hohem Niveau ist. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb ist sich sicher, diese Leitung in der Person Peter Marschang gefunden zu haben. Seine Stelle wird der Neo-Primar am 1. Juli 2018 antreten.
Abteilung Anästhesie Bozen: Peter Zanon als Primar ernannt
Ganz im Zeichen von Kontinuität steht die heutige Ernennung von Peter Zanon zum Primar des Dienstes für Anästhesie und Intensivmedizin am Krankenhaus Bozen. Zanon hatte die Abteilung bereits seit 2007 geschäftsführend geleitet.
Mit Peter Zanon erhält das Krankenhaus Bozen nicht nur einen ausgewiesenen Kenner der Intensivmedizin zum neuen Primar, sondern auch einen Experten in Sachen Organspende und Transplantationen; eine Masterausbildung in Spanien und Italien und die Vize-Koordination des Landestransplantationszentrums zeugen davon. Gerade in einem Dienst, in dem sehr oft Grenzerfahrungen zwischen Leben und Tod auftreten, ist neben einer guten Fachkenntnis auch ein sehr empathisches Gespür für die Bedürfnisse von Patienten und Angehörigen gefragt. Dass Peter Zanon beides mitbringt, hat er über die Jahre in seiner geschäftsführenden Position bewiesen.
Generaldirektor Thomas Schael ist froh, dass die Zeit der Übergangslösung nun vorbei ist: „Peter Zanon hat den Wettbewerb um die Primarstelle zu Recht gewonnen. Seine Ernennung ist auch ein Signal dafür, dass wir die Erfahrung und das Know-how einer guten Führungskraft schätzen. Gerade ein so heikler Bereich wie die Anästhesie und Intensivmedizin lebt von einer guten Zusammenarbeit und gegenseitiger Wertschätzung.“
Zanon promovierte 1983 in Innsbruck, 1987 folgte die Facharzterlangung in Verona. In den Jahren darauf war Zanon unter anderem in Berlin und Monza tätig, „nebenbei“ arbeitete er an verschiedenen Krankenhäusern Südtirols, seit 1989 ist er am Landeskrankenhaus Bozen tätig.