Von: mk
Bozen – In Südtirols Kinderhorten ist etwa jedes dritte Kind von nicht berufstätigen Eltern, in Südtirols Kindertagesstätten jedes siebte Kind. Dies erklärt der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.
“Kitas und Kinderhorten werden eigentlich geschaffen und von der öffentlichen Hand mitfinanziert, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu garantieren und zu gewährleisten, dass berufstätige Eltern dort ihre Kinder betreuen lassen können. Schon vor vier Jahren haben Kollegin Elena Artioli und ich anhand von Landtagsanfragen aufgedeckt, dass viele Kinder in Kinderhorten von nicht berufstätigen Eltern zur Betreuung abgegeben werden, auch in Kitas”, so Pöder.
Von Über 700 Kindern in Kinderhorten seien rund 250 von nicht berufstätigen Eltern, in den Kindertagesstätten seien weit über 100 Kinder von nicht berufstätigen Eltern. “Ausnahmen können hier für besondere Fälle oder für Eltern, die nachweislich auf Arbeitssuche sind, existieren. Aber es darf nicht zur Norm werden, dass nicht berufstätige Eltern den Berufstätigen die Kita- und Kinderhorteplätze wegnehmen”, so der Abgeordnete.
“Im Landtag im Zuge der Debatte zur Wahlfreiheit habe ich diese Thematik wieder angesprochen und die Landesregierung hat wiederum bestätigt, dass viele Kinder von nicht berufstätigen Eltern in den Kinderbetreuungsstrukturen betreut werden. Damit wird die Debatte von Vereinbarkeit von Familie und Beruf ad absurdum geführt. Berufstätige Eltern suchen mancherorts händeringend nach Betreuungsplätzen, während diese von Kindern nicht berufstätiger besetzt sind”, so der Abgeordnete.
Zudem würden diese Kitaplätze für Kinder Nicht-Berufstätiger noch maximal von Land und Gemeinden gefördert, weil dies kein oder kaum Einkommen nachweisen müssen.
“Ich bin zwar grundsätzlich der Meinung, dass den Eltern die Möglichkeit geboten werden sollte, die Kinder in den ersten Lebensjahren zu Hause zu erziehen und dabei finanziell, jobmäßig und rentenmäßig abgesichert zu sein, aber so lange Eltern finanziell gezwungen sind, zu arbeiten oder dies natürlich auch aus freien Stücken tun wollen und sollen, so lange müssen die Kita- und Kinderhorteplätze den Kindern Berufstätiger zur Verfügung stehen”, so Pöder.