Von: mk
Bozen – Mit einer Landtagsanfrage kritisiert Fratelli d‘Italia die Schulfahrten von Südtiroler Schülern nach Wien anstatt nach Rom. „Ein übles Spiel“, kritisiert die Süd-Tiroler Freiheit. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll verurteilt diese „nationalistische Instrumentalisierung von Schülern“ und ruft die Landesregierung und die Lehrkräfte dazu auf, sich nicht einschüchtern zu lassen und weiterhin Schulfahrten nach Wien zu organisieren.
„Mit der Landtagsanfrage konstruiert Fratelli d’Italia ganz gezielt eine perfide Polemik, damit Schulkräfte ─ aus Angst vor öffentlichen Diskussionen ─ zukünftig auf die Wien-Fahrt verzichten. Welche Schule will sich schon zur Zielscheibe parlamentarischer Interventionen machen lassen und sich medial für Lehrfahrten rechtfertigen. Da verzichtet man doch lieber“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.
Genau diese Rechnung dürfe man laut Knoll jedoch nicht aufgehen lassen. „Die Lehrfahrten nach Wien sind eine beliebte Tradition, durch die die Südtiroler Schüler die Hauptstadt unseres Vaterlandes Österreich besser kennenlernen. Daran sollte man festhalten“, so die Süd-Tiroler Freiheit.
Das heiße nicht, dass man deswegen nicht auch Rom oder andere Städte besuchen könne. „Wir dürfen uns aber nicht aus politischen Gründen vorschreiben lassen, wohin die Südtiroler Schulen ihre Lehrfahrten organisieren“, warnt Knoll.