Von: mk
Bozen – Die Allianz für Familie und der Katholische Familienverband möchten noch einmal darauf hinweisen, dass die angebotenen Zeiten der Notdienstbetreuung am Bedarf der Eltern vorbeigehen. Es habe keine vorherige Erhebung gegeben, wie sie beispielsweise einige private KITA-Dienste vorab durchgeführt haben, um dem Bedarf der Eltern unter den gegebenen Sicherheitsvorschriften bestmöglichst zu entsprechen.
Die Modalitäten der Einschreibung seien vielen nicht klar gewesen und hätten zu Unstimmigkeiten bei der Anmeldung geführt. Es sei nicht klar definiert gewesen, dass auch Eltern mit zeitweiser Home-Office Option und zeitweiser Anwesenheitspflicht im Betrieb ansuchen können)
Die italienischen Bildungseinrichtungen hätten zeitversetzt und erst sehr spät das Prozedere für die Notbetreuung initiiert.
Die Allianz der Familie und der KFS schlagen weiterhin als Lösungsansätze im Sinne der Eltern vor:
– Öffnung der Kriterien (auch mittels nachträglichem Ansuchen, welches innerhalb der nächsten Tage gestellt werden kann), so dass die Kapazitäten der einzelnen Einrichtungen in den Gemeinden besser ausgenutzt werden können
– Anpassung der Zeiten: Sie werden einer realistischen Arbeitszeit angepasst (mindestens 7.00-13.00 Uhr)
– Kreative Lösungen müssen her: Unterstützungssysteme „von Familie zu Familie“ sollen aktiviert werden können, die Voraussetzungen hierfür sollen schnellstens geklärt werden
– Eine weitere Möglichkeit wäre die Einrichtung eines übergreifenden Notdienstes (Geschwisterkinder werden gemeinsam betreut), sodass maximal zwei bis drei Familien in einer Gruppe vertreten sind, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren
– Die Zusammenarbeit zwischen den Bildungseinrichtungen und den Anbietern der Sommerprojekte in den Sommermonaten wird vorgesehen und geplant
– Jugendliche dürfen nicht vergessen werden!
Im Laufe des Sommers sei eine gute Planung der Angebote für den Schulbeginn im Herbst unerlässlich. Dabei sollten die Bedürfnisse der Familien im Mittelpunkt stehen. „Wirtschaft funktioniert ohne Familien nicht, Gesellschaft funktioniert ohne Familien nicht“, erklären KFS und die Allianz der Familie.
Familien müssten verstärkt unterstützt werden, auch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Arbeit in Home-Office das ausgeglichene, gut funktionierende Familienleben gefährden kann. Kinder bräuchten Zeit und Beziehung und dies könne nicht nur „nebenbei“ abgewickelt werden.
Schlussendlich müsse auch der angespannten finanziellen Situation der Familien Rechnung getragen werden, heißt es abschließend in einer Presseaussendung.