Von: mk
Bozen – Berechtigte Notwehr wird in Italien durch ein neues Gesetz geregelt, das es etwa im Fall eines Einbruchs erlaubt, auf Diebe zu schießen. Dazu ist es in Monterotondo in der Nähe von Rom gekommen. Verletzt wurde ein 16-jähriger Albaner. Die neue Regelung bekommt damit ein unbequemes Gesicht.
Strafrechtlich hat der 29-Jährige, der den Schuss abgegeben hat, wenig zu befürchten. Im Moment hat ihn die Staatsanwaltschaft nicht ins Ermittlungsregister eingetragen.
Schwerwiegender sind die psychologischen Folgen. Ein Jugendlicher hätte tot sein können, was für den Schützen sicher nicht leicht zu verkraften gewesen wäre. Mittlerweile plagt ihn die Angst vor Vergeltungsschlägen.
Brachiale Gewalt kann niemals Antwort auf Gewalt sein. Dadurch öffnet man einer gefährlichen Abwärtsspirale Tür und Tor.
Um vor Diebstahl und Einbrüchen abzuschrecken, wäre es sinnvoller, die Haftstrafen zu erhöhen und für eine bessere Integration von entlassenen Häftlingen in die Gesellschaft zu sorgen. Stattdessen macht das neue Gesetz Wohnungsbesitzer und -mieter zu potentiellen Mördern.
Fehlt nur noch ein liberales Waffenrecht wie in den USA.