Umweltgruppe Etschtal will Zug attraktiver machen

Nur mehr Tempo 90 auf der Mebo

Mittwoch, 19. Februar 2025 | 12:49 Uhr

Von: luk

Bozen/Meran – Die Umweltgruppe Etschtal begrüßt die geplante Modernisierung der Bahnlinie Bozen-Meran, fordert jedoch zeitnahe Anpassungen, um den Pendlerverkehr effektiver zu gestalten. In einer Anhörung im Landtag am 18. Februar machte die Gruppe ihre Bedenken und Vorschläge deutlich. Unter anderem fordert die Gruppe die Herabsenkung des Tempolimits auf der Schnellstraße Mebo.

Besonders kritisiert wird die Verlegung von Bahnhöfen, die die Erreichbarkeit für Pendler verschlechtern könnte. So soll etwa der Bahnhof Terlan nicht wie geplant um 500 Meter vom Ortskern entfernt werden. Zudem fordert die Umweltgruppe, dass mindestens drei der vier stündlichen Züge an allen Bahnhöfen halten.

Weitere zentrale Anliegen sind ein früherer Halbstundentakt in Vilpian und Siebeneich sowie die rasche Umsetzung einer neuen Haltestelle in Sinich (Industriezone Lana). Auch bessere Busanbindungen, sichere Rad- und Fußwege sowie Fahrradparkplätze an den Bahnhöfen seien notwendig.

Zusätzlich schlägt die Umweltgruppe eine Temporeduktion auf der MEBO auf 90 km/h vor, um Lärm und Luftverschmutzung zu verringern. Auch der Etsch-Radweg sowie Renaturierungsmaßnahmen sollten in die Planung einfließen. „Das Ziel des Projekts sollte es sein, einen erheblichen Teil des Straßenverkehrs auf die Schiene zu verlagern“, so die Umweltgruppe Etschtal. „Nur so kann der Klimaschutz vorangetrieben und eine echte Verbesserung der Lebensqualität erreicht werden.“

Die Umweltgruppe Etschtal schließt sich in vielen Punkten den Forderungen des Bauernbundes an und betont, dass die Bahn nur mit gezielten Verbesserungen eine echte Alternative zum Auto werden könne.

Bezirk: Bozen, Burggrafenamt

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