Von: luk
Bozen – Die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit im Unterland und Überetsch begrüßt die ambitionierten Pläne der Landesregierung in Sachen öffentlicher Nahverkehr. Demnach will sie auf der Schiene u.a. einen Viertelstundentakt zwischen Meran und Bozen, sowie zwischen Brixen und Bozen erreichen. “Das Unterland, das von der Landespolitik ohnehin oft stiefmütterlich behandelt wird, darf dabei aber (buchstäblich) nicht auf der Strecke bleiben. Hier ist man am Vormittag zurzeit selbst von einem Stundentakt weit entfernt”, heißt es in einer Aussendung.
„Immer noch ist eine Fahrt von Bozen in den Unterlandler ‚Hauptbahnhof‘ Auer, von 9.06 Uhr bis 11.36 Uhr, also geschlagene zweieinhalb Stunden, nicht möglich. Wer vom Unterland kommend in die Hauptstadt möchte, sieht sich ebenfalls mit einem Loch von bis zu drei Stunden (!) konfrontiert“, gibt Stefan Zelger von der Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit zu bedenken. „Für Einheimische wie für Gäste ist es am Vormittag praktisch nicht möglich, mit dem Zug in die Hauptstadt Bozen oder darüber hinaus zu kommen.“
Das Problem sei einmal mehr Italien: “Die Brennerstrecke gehört nicht dem Land, sondern dem staatlichen Schienennetzbetreiber RFI. Und dieser beansprucht auf der Linie nach wie vor ein tägliches „Wartungsintervall“ von fast drei Stunden. Wobei das Wort ‚warten‘ hier umgedeutet werden muss und vor allem auf die Bahnkunden zutrifft, denn Arbeiten kann man an der Strecke fast nie beobachten“, kritisiert Zelger.
Die Süd-Tiroler Freiheit im Unterland/Überetsch ruft die Landesregierung deshalb wiederholt dazu auf, das Unterland nicht zu vergessen und hier entschlossen zu intervenieren. „Wir fordern keinen Viertelstundentakt, sondern wären schon zufrieden, wenn am Vormittag überhaupt mal Züge im Unterland vorbeischauen würden“, betont die Bezirksgruppe abschließend.