Von: mk
Pfatten/Branzoll/Terlan – Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd setzt die Arbeiten zur Renaturierung entlang der Etsch fort.
“Der moderne Gewässerschutz ist ein integrierter Gewässerschutz”, unterstreicht Landeshauptmann und Landesrat für Bevölkerungsschutz Arno Kompatscher: “Der ökologischen Funktionsfähigkeit von Gewässern wird ein ebenso hoher Stellenwert eingeräumt wie dem Hochwasserschutz, dies zeigt sich auch bei der Verwirklichung dieser Arbeiten entlang der Etsch.”
“Aufgrund günstiger Baufortschritte kann ein größerer Flussabschnitt renaturiert werden”, berichtet der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz Fabio De Polo: In der Gemeinde Pfatten werden auf der orographisch linken Seite 700 statt der geplanten 400 Meter renaturiert. Die Gruppe um Vorarbeiter Helmut Gurndin legt einen Seitenarm an und eine unregelmäßige Uferlinie, um Reptilien, Amphibien und Vögeln in Zukunft ein Refugium bieten zu können, fasst Bauleiter Christian Kofler zusammen.
Auch in der Gemeinde Branzoll führen die Wildbacharbeiter am ebenfalls orographisch linken Ufer der Etsch auf einer Länge von 300 Metern Renaturierungsarbeiten durch und verbreitern durch die Entfernung eines außerordentlich breiten Vorlandes das Flussbett. Zeitgleich wird durch die Verstärkung der Etschdämme mit Zyklopensteinen der Hochwasserschutz erhöht.
Auf der dritten Baustelle in Terlan wird orographisch links ebenfalls Vorland weggenommen, der Damm verstärkt und das Flussbett strukturiert. Der dort entlangführende Radweg muss gesperrt werden, die Umleitung erfolgt auf der orographisch rechten Seite durch die Obstgüter, erläutert Bauleiter Christian Kofler, eine Beschilderung mit Lageplan wurde angebracht. Bei den beiden Baustellen in Pfatten und Branzoll erfolgt die Umleitung des Radweges lokal auf dem Gegendamm, einem niedrigeren Damm unterhalb des Etschdamms.
Die Arbeiten werden bei günstiger Witterung in den kommenden Wochen fortgeführt und voraussichtlich um Ostern kommenden Jahres abgeschlossen.
Diese drei Baulose werden mit Mitteln des Ministeriums für Umwelt und Energiesicherheit MASE (Ministero dell’Ambiente e della Sicurezza Energetica) finanziert.
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