Von: luk
Bozen – Die Organisation für Eine solidarische Welt (oew) und Promemoria_Auschwitz haben am Samstag in Bozen mit einer Aktion gegen Rassismus für Aufsehen gesorgt.
16 Jugendliche machten mit einem Zitate-Quiz auf Rassismus aufmerksam. Passanten mussten erraten, von wem die Aussage stammt. Dabei brachten sie die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair indirekt in Verbindung mit Mussolini und Hitler, indem sie ein Posting von Ulli Mair auf Facebook „Warum schiebt man dieses Gesindel nicht ab?“ heranzogen. Das Wort “Gesindel” wurde auch von Hitler verwendet.
Die oew wollte damit wachrütteln, Ulli Mair von den Freiheitlichen fand den Vergleich aber gar nicht lustig. Gegenüber der Sonntagszeitung “Zett” erklärte sie, dass sie entsetzt und sprachlos zugleich sei. Mit „Gesindel“ habe sie nur mehrfach kriminelle Ausländer gemeint, die abgeschoben werden sollten. „Das ist für mich nicht rassistisch“, so Mair zur „Zett“. Sie differenziere sehr wohl.
Leiter Reber: “OEW – deplatzierte Vergleiche schaden der Sache”
Der Freiheitliche Landesparteiobmann Andreas Leiter Reber kommentiert die OEW-Veranstaltung wie folgt: “Selten eine so vereinfachende Veranstaltung zu einem solch komplexen und kontroversen Thema gesehen. Das statuarische Ziel der OEW ist es, mit verschiedenen Projekten die Lebensumstände von Menschen in Entwicklungsländern zu verbessern. Das entspricht ganz unserer freiheitlichen Forderung nach einer echten und effizienten “Hilfe vor Ort”, statt einer unkontrollierten Wirtschaftsmigration in die EU-Länder.”
“Aber nun agiert diese Südtiroler Organisation, die ansonsten stets “Differenzierung” einfordert, mit dem Holzhammer und stellt – ganz allein aus dem Zweck, Aufmerksamkeit zu erwecken – demokratisch gewählte Politiker mit tyrannischen Massenmördern in eine Reihe. Dieser unseriöse Vergleich wirft die Frage auf, ob solche Aktionen der OEW, die als Organisation öffentlich üppig gefördert wird, ihrem selbst gewählten Auftrag und Anspruch entsprechen. Ulli Mair gehört unsere volle Solidarität, sie ist eine Politikerin, die offen Probleme anspricht und Lösungen dafür aufzeigt. Das ist der OEW offensichtlich nicht genehm. Die Südtiroler werden aber selbst ihre Wahl treffen: zwischen “unabhängigen” Organisationen, die demokratisch gewählte Mandatare verleumden und Politikern, die offen aussprechen, was Sache ist. Ich habe keinen Zweifel, was den Südtirolern lieber ist”, so Leiter Reber abschließend.