Von: mk
Bozen – Neben dem Landesbeirat für Chancengleichheit äußern auch die Jungen Grünen Kritik am Deutsch-Rap „Mamma Tirol“ von Landesschützenkommandant Jürgen Wirth Anderlan. Indirekt wird den Schützen die Rute ins Fenster gestellt: In einem offenen Brief, der an die Stiftung Südtiroler Sparkasse gerichtet ist, stellt die Jugendbewegung der Grünen infrage, inwieweit das Video mit den Werten der Stiftung vereinbar ist und ob finanzielle Förderungen wirklich angebracht sind.
Die Jugendbewegung der Grünen spricht von einem „anachronistischen und hetzerischen Projekt“. Laut Aussagen der Young Greens Southtyrol sei der Schützenbund bzw. dessen Bundesleitung zwischen 2015 und 2019 mit einem Gesamtbeitrag zwischen 70.000 und 115.000 Euro von der Stiftung Südtiroler Sparkasse bedacht worden. Hinzu kämen im selben Zeitraum weitere Beiträge an einzelne Schützenbezirke und -kompanien.
Man sei sich auch bewusst, dass jeder verfassungsrechtliche Garantien genießt, „die allerdings keine Einbahnstraße darstellen“. Man sei sich auch bewusst, dass die Aussagen des Videos nicht notwendigerweise in der Basis und in den lokalen Organisationen des Schützenbundes beheimatet seien.
Trotzdem sei auch das besagte Video mit gefördert worden, falls die Stiftung Südtiroler Sparkasse den Schützenbund ebenfalls im Jahr 2020 finanzielle unterstützt habe, erklären die Young Greens Southtyrol.
Man stelle sich die Frage, ob die etwaige Förderung eines solchen Projekts mit „rassistischen, homophoben und sexistischen Inhalten“ mit den Statuten und den Werten der Stiftung Südtiroler Sparkasse vereinbar ist, erklärt die Jugendbewegung der Grünen abschließend.