Von: mk
Olang – Noch im Oktober 2023 hat Landeshauptmann Arno Kompatscher anlässlich der Unterschriftenübergabe der Initiativgruppe Olang-Rasen-Antholz bei einer Vorwahlveranstaltung versprochen, den umstrittenen Plan für die doppelstöckige Kreuzung an der Einfahrt nach Olang nochmals prüfen zu lassen. Nun soll es doch anders kommen, wie die Initiativgruppe Olang-Rasen-Antholz in einer Pressemitteilung erklärt.
„Dieses Wahlversprechen wurde nicht eingehalten, wie die vor kurzem eilig vorgenommene Bauleitplanänderung beweist. Für eine schiefe Optik sorgt erstens das vorgeschobene Sicherheitsargument. Die Landestechniker hatten noch im Mai 2023 gegenüber den Gemeinderäten einräumen müssen, dass die ungebremste Durchfahrt bei der doppelstöckigen Variante vom Sicherheitsaspekt her schlechter als eine einstöckige Kreisverkehrslösung ist. Zweitens entsprechen auch die behaupteten ‚regelmäßigen langen Staus‘ (Zitat Landespresseamt) an der Olanger Kreuzung nicht der Realität“, kritisiert die Initiativgruppe.
Pendler würden bestätigen, dass bereits heute die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel – insbesondere der Busse aus Rasen-Antholz an den Zugbahnhof – problemlos und zuverlässig funktioniere.
„Nicht zuletzt ist die derzeit geplante Anbindung des Radweges nicht durchdacht und rechtfertigt keinesfalls die doppelstöckige Variante. Problematisch sind hierbei die ungeklärte Kostenfrage, Betriebszufahrten, die Verlegung von kritischen Infrastrukturen, die wenig radfahrerfreundliche Trassierung und die mangelnde Kommunikation mit den betroffenen Grundeigentümern, den Gemeinderäten und der Bevölkerung. Es bleibt die Frage, wieso das Land seiner eigenen Nachhaltigkeitsstrategie laut Klima- und Mobilitätsplan zuwider handelt und die Bedenken der Bevölkerung ignoriert“, erklärt die Initiativgruppe Olang-Rasen-Antholz. Sie will sich „auch weiterhin für echte Nachhaltigkeit und Transparenz“ einsetzen.