Von: luk
Antholz – Keine Umweltverträglichkeitsprüfung, keine Strategische Umweltprüfung, Ignorieren offizieller Einsprüche und Schutzbestimmungen, Planen im Lawinenschutzgebiet, laxes Prüfen von alternativen Standorten und explodierende Kosten: Olympia macht das alles möglich, auch auf Kosten geschützten alpinen Waldes. Das stellt der Heimatpflegeverband Südtirol in einer Aussendung fest.
“Um dieser Praxis einen Riegel vorzuschieben, haben der Heimatpflegeverband Südtirol, Dachverband für Natur und Umweltschutz, Mountain Wilderness und Climate Action South Tyrol gemeinsam mit dem Umweltring Pustertal Rekurs gegen das geplante Olympia-Speicherbecken in Antholz eingelegt”, heißt es weiter.
“Das geplante Becken mit einem Volumen von 31.500 Kubikmetern würde das Landschaftsbild im hinteren Antholzertal erheblich beeinträchtigen. Zusätzlich soll ein großer Lawinenschutzdamm errichtet werden, da sich der Standort in einer Gefahrenzone befindet. Trotz zahlreicher Einsprüche von Bürgern und Umweltverbänden sowie Alternativen mit weniger gravierenden Eingriffen wurde das Projekt durch die Landesregierung und die Gemeinde Rasen-Antholz vorangetrieben”, bemängeln die Umweltschützer.
Fehlende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und fehlende Strategische Umweltprüfung (SUP)
Bei Projekten wie im vorliegenden Fall muss laut Landesgesetzgebung eine Vorprüfung für eine Strategische Umweltprüfung durchgeführt werden. “Im Falle der Ausweisung eines Sondernutzungsgebiets für das geplante Speicherbecken wurde dies jedoch nicht getan. Stattdessen wurde lapidar die Empfehlung des Technikers des Projektwerbers übernommen, dass keine SUP notwendig sei – ohne weitere Prüfung. Bei genauerer Durchsicht der technischen Unterlagen wäre wahrscheinlich nicht nur eine SUP, sondern sogar eine Umweltverträglichkeitsprüfung für das Projekt selbst notwendig gewesen”, heißt es weiter.
“Einsprüche besorgter Bürger sowie der Umweltverbände werden ignoriert”
Kritisch sei vor allem auch der Umgang der Gemeinde Rasen-Antholz mit offiziellen Einsprüchen besorgter Bürger und Umweltverbände. “Diese wurden entweder damit abgetan, dass das Projekt wegen der olympischen Winterspiele einfach notwendig sei, oder – trotz fristgerechter Einreichung – als ‘zu spät’ zurückgewiesen. Dieser fragwürdige Umgang mit Bürgerrechten führte sogar zum Einschreiten der Volksanwältin und zu einem Rundschreiben des Gemeindenverbandes”, so der Heimatpflegeverband.
“Laxe Prüfung der Alternativen und Umgehung der Schutzbestimmungen”
Dass es Alternativen zum geplanten Speicherbecken im Wald gibt, sei sogar in den Projektunterlagen nachzulesen. Ebenso klar werde daraus, dass diese Alternativen nie wirklich in Betracht gezogen wurden. Wenn zum Beispiel das Kriterium „Gefahrenzonen“ lediglich als gering negativ eingeschätzt wird, obwohl sich der geplante Standort zum Großteil in einer Lawinengefahrenzone befindet und deshalb mit einem Lawinenschutzdamm gesichert werden müsste, sei die Diskrepanz offensichtlich. “Darüber hinaus ist das geplante Projekt in mehreren Punkten unvereinbar mit dem Landschaftsschutzgesetz, dem Landschaftsplan der Gemeinde Rasen-Antholz und vor allem auch dem Landesklimaplan 2040”, so die Verbände.
“Der geplante Eingriff steht im Widerspruch zur Idee nachhaltiger Olympiaspiele”
Zu Beginn der Planungen für Olympia 2026 wurde mehrfach betont, dass für die Olympischen Spiele keine neuen Infrastrukturen und keine Zerstörung von naturbelassenen Landschaften notwendig seien. “Mit der Investition von über 50 Millionen Euro in den Neubau des Biathlonzentrums wurde dieser Grundsatz zwar schon verworfen.” Die Umweltverbände betonen: „Die Anlage eines Speicherbeckens mit Schutzwall in einem naturbelassenen Ökosystem steht dem wiederholt betonten Gedanken der Nachhaltigkeit diametral entgegen. Will man die Idee nachhaltiger Spiele nicht gänzlich verwerfen, muss dieses Projekt gestoppt werden.“
Der Rekurs der Umweltverbände, vertreten durch RA Dr. Ulrike Vent, wurde am 11.09.2024 an die Verwaltungsbehörden zugestellt. Die Entscheidung liegt nun beim Verwaltungsgericht Bozen.
Die sogenannten “Umweltschützer” wollen uns vorschreiben wie wir leben, was wir essen, wie wir uns fortbewegen, wie wir wohnen, wie wir Urlaub machen, wie wir trinken und nun auch wie wir Sportveranstaltungen organisieren!
Einfach nur noch peinlich diese “Verbots- & Neidkultur” der sogenannten “Heimatschützer”!
Genau das wollen sie, sie haben vollkommen Recht und die Politik, auch wenn sie immer noch oft dagegen handelt, weiß das. Iss was du willst fahr unf flieg rum wie du möchtest aber wenn dein Haus unter Wasser steht, Klimawandel, dann jammere nicht rum und erwarte keine Zuschüsse!
Und wir haben den dümmsten Kommentar des Tages gefunden.
Niemand von den großen Verbänden ist für eine Umweltdiktatur. Aber bei Großprojekten effektiv die Kosten für die Allgemeinheit (Verlust von Wald – Versiegelung vom Boden – Verschlechtern des Landschaftsbildes – Fördergelder) den Nutzen des Projektes (Erhöhung der Schneesicherheit um x% für drei Tage) ist nicht zuviel verlangt.
@monia
Du schreibst von “wir”.Da wirst du wohl die Frage erlauben, wer “ihr” seid. Mich und mit mir viele Südtiroler (wahrscheinlich die Mehrheit) kannst du damit nicht meinen. Du kannst aber gerne weiterhin Verschwörungstheorien verbreiten. Bei deinen Gesinnungsgenossen in der “Blase” wirst du sicher gut ankommen.
@N.G….. tja, ob Umweltschützer Recht haben?… aber man sollte nicht nur predigen und von Anderen verlangen, Umweltschützer sollten zeigen wie es geht: weg mit dem Verbrennerauto und keine fossilen Heizungen. Sobald alle Grüne und Grün-wähler das machen, dann erst werden sie vielleicht glaubwürdig!
@TheP… einen Wasserspeicher über 31500 m3 würde ich jetzt nicht als Großprojekt bezeichen….das mit der Versiegelung, alle Jahre werden viel mehr Böden durch Wohn- und Strassenbau versiegelt, als die Flöche diese kleinen Beckens…da hat man aber wohl den Sinn solcher Becken nicht ganz verstanden. Wenn man das Wasser nicht speichert, ist es gleich weg, wenn man es in Form von Schnee speichert, bleibt es Monate im lokalen Kreislauf und man hat bis in den späten Frühjahr Schmelzwasser was mit dem Klimawandel immer wichtiger wird…
Ich fürchte irgendwann wird uns die Natur vorschreiben wie wir leben, was wir essen, wie wir uns fortbewegen, wie wir wohnen,was wir trinken und Urlaub und Sportveranstaltungen werden wir nicht brauchen weil wir mit Überleben beschäftigt sind.
@Joergile
Vermutlich der dümmste der Woche.
@Oracle
Du weißt noch nicht mal im Ansatz was Umweltschutz bedeutet!
@Oracle
Mein Hausarzt rauchte. Trotzdem habe ich auf seinen fachmännischen Rat gehört und mit dem Rauchen aufgehört. Verstehst du, was ich meine?
Bravo Monia! Genau so ist es!!!
@Joergile so wie deiner
Der LR ist Nachhaltigkeit wohl egal, wenn es um die Lobbys und Olympiade geht 🤔
…der Arno hatte gesagt, in Anterselva ist alles pronto für die olimpiade Milano-Cortina, weil es dort ja WM tauglich ist und es keine weiteren Investitionen braucht…
@Doolin Eben, Lugnpeitl
@Doolin u. @so ist das: tjo, der arno leidet seit jeher gewaltig unter gedächtnisschwund wenn es um de wünsche und forderungen gewisser geat! sem vergisst er sämptliche aussogn, versprechn und pralereien mit de er fleißig auf hondkuss von de nochborn und auf stimmen im lond aus isch!
@Doolin Eigentlich stimmt es ja, die Anlage in Antholz steht und ist WM-frisch. Der IOC will aber eine spezielle Waffenkammer – keine Ahnung warum die von der WM nicht passt. Und, die Olympiade bringt Gelder, die es wirklich nur dumm wäre, nicht zu nutzen. Wenn die Antholzer meinen, ein unterirdischer Schießstand wäre dem Fortbestand dieser trendigen Sportart für das Tal und die Jugend in der Zukunft dienlich, dann lasst sie doch machen. Sonst können wir später das Ganze mit Landesgeldern bezahlen und das wollt ihr dann auch wieder nicht. Was wollt ihr denn eigentlich?
@So ist das ….. wohl den Sinn eines Speicherbeckens nicht verstanden? Das hat wenig mit Lobby zu tun, man sollte nciht überall nur Schlechtes sehen. Hier geht es um die Sicherung der Wasserverfügbarkeit und damit weniger Belastung für den lokalen Wasserkreislauf! Wasserspeicher wird es in Zukunft viele brauchen!
Ich hoffe das das Projekt verhindert wird, oder muss wegen Olympia alles umgebaut werden. Ich glaube es reicht schon so langsam mit dem Grössenwahnsinn.
Du bist ja nur dagegen weils Geld kostet. Das ist jämmerlich!
@N. G. na, jo, geld isch genua ummer…. oder moansch nit a das des geld fürn bau leistbore wohnungen für insre kinder, enkel, besser ungeleg war?
und mit fehlenden bauplotz für wohnhäuser konn sich arno a nimmer auderredn, denn für speichebeckn für lobbyisten und größenwahnsinnsprojekte ofrat er ohne bedenken in leschn wold…
@N. G. Jämmerlich bisch du
@sophie….. objektive sachliche Beurteilung des Projektes oder eine instinktive Entschiedung vom Bauch heraus, um das eigene Gewissen zu beruhigen, weil man selber nicht recht umweltfreundlich unterwegs ist?
Das brauchst alles nicht wegen einige Tage , das Geld besser in andere Sachen investieren
Wieso sogn die gonzn umweltschützer eigentich nia nix wegnen borknkäfr? Im summr womrmo ausflug mochn zum see im antholz und i wor wirkli erstaunt übr die massn an borkkäfrbam… war do et a epps ztian werte umweltschützer?
und was hat das jetzt genau mit dem Artikel zu tun?
Sonst noch etwas, für was Ehrenamtliche “zuständig” sein sollen? Da würde ich mich eher an die Waldeigentümer wenden, denen ihre Bäume aber gleich egal sind, wie ihr Vieh, hauptsächlich die Beiträge pro Hektar stimmen
ziemlich überflüssig, wie manches andere Speicherbecken überflüssig ist. Der Einfluß auf das lokale Mikroklima u Fauna/Flora ist nicht zu unterschätzen
Also das Speicherbecken liegt in einem von Lawinen gefährdeten Bereich. Würde also vor dem Bau eine Lawine herunter kommen und den ganzen Wald(und damit auch das Ökosystem) zerstören, gebe es wahrscheinlich keinen Rekurs. Lieber will man einen unterirdischen Betonbunker mit Kühltürmen. Warum diese Lösung nachhaltiger sein soll verstehe ich nicht.
schon mal etwas von schutzwald gehört?
@el_tirolos Wald ist genug, wäre damals der Bach nicht großzügig verbaut worden, würde hier wahrscheinlich kein Baum wachsen aufgrund der Muren. Sieh dir das Foto oben von Südtirolnews mal genauer an
Ein Gutes Beispiel dafür, wie die Bürger von der Politik verarscht werden.
Da der Landeshauptmann vor der Vergabe der Spiele ja berichtet hat, dass in Antholz bereits alles bereit steht und dementsprechend keine zusätzlichen Anlagen und damit keine baulichen Eingriffe nötig wären, sollte sich das Streitthema erst gar nicht stellen!!
Aber da ja die Gelder wegen “Olympia” irgendwie irgendwo herumliegen und sie ansonsten irgendjemand anders irgendwo anders verwenden/verschleudern würde, müssen wir sie halt “wohl oder übel” in Antholz “verwenden” – unter dem SVP-Motto “die Blümchen am Wegesrand pflücken”…
dafür sport man jo ba de gehälter der leit de vor ollem für nitlobbyisten wichtig sein,
beim: kronkenpflegepersonal,
seniorenbetreuer,
personal im bildungswesen,
personal der kleinkindbetreuung …
gell arno?
nein zum Speicherbecken und zum Größenwahn
Hört endlich auf, jedem der etwas tut, auf die Nerven zu gehen mit euren Rekursen. Wer zahlt die eigentlich? Wohl ihr mit öffentlichen Beiträgen, die ihr bekommt. Ihr verursacht nur ökonomischen Schaden, denn vor Gericht habt ihr am Ende selten Recht bekommen. Und die anderen haben einen Schaden. Am liebsten würdet ihr euch irgendwo hinkleben, damit die Olympiade nicht stattfinden kann. Egoisten!
Bravo Dolomiticus! Bitte streicht diesen Verbänden sämtliche Beiträge!!!
Umweltverbände haben wohl nichts Besseres zu tun, als wieder und wieder Rekurse einzulegen, bei Wölfen, Bären, Speicher, Windräder, usw…. wenn das so weiter geht, wird in Südtriol langsam nichts mehr weitergehen…. und dann sollte man etwas gegen den Klimawandel tun, in diesem Fall Speicherung von Wasser und Entlastung des lokalen Wasserhaushaltes, aber sobald man Lösungen verwirklichen möchte, wird die Lösung plötzlich zum Problem. Ach wie absurd! Denn auf der anderen Seite fahren diese vermeintlichen Umweltschützer dann wohl weiter brav mit dem Verbrennerauto durch die Gegend….
Neulich habe ich dieses Becken am Sellapass gesehen, dass auch mitten in den Wald gebaut wurde. Schaut mal die Größe an im Vergleich zu den Hotels und den Liftstützen dahinter.
Unterhalb des Pordoi auf Trientner Seite 😉
@Joergile Genau, erstens am Pordoijoch im Trentino und zweitens, in zwei Jahren siehst du nichts mehr davon, weil wieder alles begrünt ist. Baustellen sollte man nicht beurteilen und brauchen tun sie es allemal.
Das ist wie die 82 Mio-Euro Beton-Bobbahn in Cortina: Das selbe Italo-Verbrechen am Naturerbe.
Die großen Umweltverbände beklagen zurecht, fehlende Mitsprache, Transparenz und ausufernde Kosten der olympischen Bauvorhaben, die inzw. 5 Mrd Euro überschritten haben sollen.
Wie werden die Dolomiten in z.B. 500 Jahren nun aussehen, wenn immer weiter betoniert wird?
Soweit ich weiß, hat Italien übrigens ca. 20 Bob-Sportler!
Und nicht nur die sollten auf Unterstützung eines solchen Verbrechens am Naturerbe verzichten: Wie kann ein zivilisierter Mensch heute so etwas überhaupt noch besuchen wollen?
Könnte mir jemand erklären wieso man nicht zur Beschneiung der Loipen das Wasser aus dem naheliegenden See entnehmen kann? Dann brauch es kein Speicherbecken sondern nur eine Pumpstation?
Kann mir jemand erklären wieso das Wasser für die Beschneiung der Loipen direkt vom nahen Antholzer See entnommen wird? Es brauch da nur eine Pumpstation errichtet werden?
Leider gesetzlich verboten
Bravo antholzer wehrt euch gegen diese naturzerstörung