Von: mk
Bozen – Der scheidende Erste Vizepräsident des EU-Parlaments Othmar Karas sprach heute im SVP-Sitz in Bozen über die „Krise Europas“: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg aus dieser sei, bei der anstehenden Europawahl seine Stimme abzugeben.
Der ÖVP-Abgeordnete Othmar Karas kann auf eine langjährige und erfolgreiche Erfahrung in der Europapolitik verweisen – seit 25 Jahren ist er Mitglied des Europäischen Parlaments, mehrmals war er dessen Vizepräsident. Gleich bei mehreren Terminen, die er jüngst in Südtirol wahrgenommen hat, gab er ganz offen zu, dass sich Europa derzeit am Scheideweg befinde. Seine Empfehlung ist klar: Es gebe gute politische Strategien, die zu Lösungen führten – Teil davon sei die Stärkung der politischen Kräfte in der Mitte. Er warnte nachdrücklich vor Populismus und den politischen Extremen auf rechten und linken Seite des Spektrums.
In knappen zwei Wochen können in den 27 EU-Mitgliedstaaten rund 350 Millionen Wahlberechtigte an die Urne schreiten – und die 720 Abgeordneten des neuen Europäischen Parlaments bestimmen. Den Bürgerinnen und Bürger falle eine wichtige Rolle zu: Sie wählten, welche EU-Politik während der nächsten Jahren gemacht werde. Deshalb forderte Othmar Karas auf, während der noch verbleibenden Zeit bis zum Wahltag die von den Kandidatinnen und Kandidaten der verschiedenen Parteien vorlegten Lösungsvorschläge genau und kritisch unter die Lupe zu nehmen – und dann vom Wahlrecht ganz bewusst Gebrauch zu machen.
Abschließend betonte Othmar Karas drei Punkte, die ihm vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Herausforderungen, als wichtig erscheinen: „Erstens braucht es eine einheitliche Außen- und Sicherheitspolitik. Zum Zweiten gilt es Europa als Wirtschaftsstandort zu stärken. Letztlich geht es darum, dass die Demokratie in Europa gestärkt wird. Grundlegend dabei ist, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zur Wahl gehen.“