Von: mk
Meran – Heute Vormittag wurde der an der Passermündung in Meran neu errichtete Flusspark offiziell eröffnet. Das Projekt wurde von der Stadtgemeinde Meran in enger Zusammenarbeit mit der Landesagentur für Bevölkerungsschutz realisiert, wobei auch die Meraner Jugendvereine in die Gestaltung der Anlage einbezogen wurden.
Der neue Flusspark, den die Stadtgemeinde Meran auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern im Westen der Stadt – dort wo die Passer in die Etsch mündet, gleich neben den Fußballplätzen – angelegt hat, wurde heute offiziell eröffnet und der Bevölkerung sowie den Gästen Merans übergeben. Die Eingänge zum Park sind zwei und beide an der Postgranzstraße.
Eine 110 Jahre alte Idee
“Bereits 1914 wurde hier die Schaffung eines so genannten Volksparks – mit Gehwegen, Teichen, Gebäuden und Rastplätzen – ins Auge gefasst. Jetzt ist diese Vision endlich Wirklichkeit geworden. Dank der Synergien zwischen den beteiligten Gemeinde- und Landesämtern können wir heute den Bürger*innen und Gästen eine neue Grünanlage in der Stadt übergeben”, betonte Bürgermeister Dario Dal Medico.
„Die Idee eines Kontrapunkts zur Gilfschlucht, um die Passerpromenade zwischen zwei landschaftlichen Besonderheiten einzufassen nahm im Rahmen des Interregprojektes IV Italien-Österreich ‚Ortsgerechte Gestaltung – Freiräume am Wasser erstmals ernsthaft Gestalt an. Im Zeitraum zwischen 2009 und 2012 wurde nämlich dabei an Konzepten zur Verminderung von räumlichen Barrieren zwischen Siedlungsraum und Fluss, zur ökologischen Aufwertung der Fließgewässer sowie an Ideen zur landschaftsarchitektonischen Gestaltung von Wasserschutzbauten gearbeitet“, erklärte Vizebürgermeisterin und Umweltreferentin Katharina Zeller.
Fünf Projekte mit partizipativem Ansatz
„In Meran führte die wertvolle und enge Zusammenarbeit zwischen der Landesagentur für Bevölkerungsschutz und der Stadtverwaltung zur Entwicklung von fünf Projekten mit einem starken partizipativen Ansatz: die Passerterrassen, die nach Margarete von Tirol benannte Verbindung Gilf-Lazag, die Erweiterung der Naherholungszone Lazag, der neue Radweg entlang der Manzonistraße und der neue Flusspark an der Passermündung“, so Zeller, die sich auch bei ihrer Vorgängerin, Gabriela Strohmer, für die geleistete Arbeit sowie bei der Architektin Magdalene Schmidt für ihre Beratung bedankte.
Auf die Natur Rücksicht genommen
Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West bonifizierte und renaturierte die Passer und den Haarwaal im betroffenen Abschnitt des Flussparks, woraufhin die Stadtgemeinde Meran die Planung und den Bau des großen Erholungs- und Freizeitgeländes nach klaren Vorgaben in Auftrag gab. Diese forderten eine größtmögliche Rücksichtnahme auf die wertvollen Naturelemente, die dieses Gebiet prägen.
Ein neuer Freiraum für junge Menschen
“Ausgestattet wurde der Park mit einem Holzpodest, Bänken und Tischen, Liegeflächen, einer Kletterwand (an einem Pfeiler unterhalb der Me-Bo) und einer Pump Bowl, das heißt mit einem Rundkurs für Fahrräder, Roller, Scooter, Longboards, Skateboards und Inlineskates, der ohne Treten bzw. Anschieben durch Gewichtsverlagerungen des eigenen Körpers gemeistert werden kann. Zudem wurde die Wegeverbindung im Park als offizielle Radverbindung vom übergemeindlichen Radweg bis zur ersten Radbrücke über die Passer, welche die Postgranz- mit der Marlingerstraße verbindet, vorgesehen“, betonte Architekt Wolfram Haymo Pardatscher, Leiter der Abteilung Bauwesen und technische Dienste der Stadtgemeinde Meran.
“Auch dieses neue Naherholungsgebiet, eine weitere grüne Oase in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt und vor allem ein neuer Freiraum für junge Menschen, ist im zeichen der Partizipation entstanden. Die Gestaltung des Areals wurde gemeinsam mit den Meraner Jugendlichen geplant”, erinnerte Stadträtin Emanuela Albieri.
Die Gesamtkosten der Arbeiten beliefen sich auf 638.000 Euro.
An der heutigen Einweihung des neuen Parks, die vom Trio Armando und Richard Gabrielli und Colombo Gabrielli lahi musikalisch begleitet wurde, nahmen auch der Stadtrat für öffentliche Bauten der Stadtgemeinde Meran, Stefan Frötscher, sowie das vom Direktor Peter Egger geleitete Team des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West teil. Egger überbrachte den Anwesenden die Grüße von Landeshauptmann Arno Kompatscher und des Direktors des Funktionsbereichs Wildbachverbauung bei der Landesagentur für Bevölkerungsschutz, Fabio De Polo.
Gesegnet wurde der Park vom Pfarrer der Pfarrei Maria Himmelfahrt, Peter Kocevar.