Von: mk
Bozen – Beim heutigen Prozessauftakt am Landesgericht in Bozen konnten die Rechtsanwälte von Landesrat Arnold Schuler keinen formalen Schritt setzen, um die medial angekündigte Einstellung des Prozesses in die Wege zu leiten.
Das Gericht setzte nach kurzer Verhandlung den nächsten Prozesstag für Freitag, 27. November fest und ermöglicht es somit der klagenden Partei rund um Landesrat Schuler, das Verfahren gegen Karl Bär zu stoppen.
„Vorerst handelt es sich um reine Ankündigungen“, kommentiert der grüne Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler die Aussagen von Landesrat Schuler über die Einstellung des Prozesses gegen Karl Bär und Alexander Schiebel.
Unabhängig davon bleibe aber die große Herausforderung bezüglich des Pestizideinsatzes in Südtirol. „Lasst uns offen und ehrlich über Pestizide reden und zeitnah den Ausstieg aus der Pestizidfalle planen“, sagt Hanspeter Staffler. Die Grünen haben dafür bereits einen Gesetzesentwurf beim Landtag eingereicht.
Chemisch-synthetische Pestizide seien ein Risiko für die Gesundheit der Menschen und der Umwelt. Weil aber der Intensiv-Obstbau in Südtirol bis in Wohngebiete und Tourismuszonen reicht, gebe es beim Ausbringen der Pestizide immer wieder Konflikte. „Diese Konflikte lassen sich nur durch eine systematische Ökologisierung der Landwirtschaft befrieden“, sind die Grünen überzeugt.