Von: mk
Meran – Landeshauptmann Arno Kompatscher hat heute Vormittag an einer Sondersitzung der Meraner Stadtregierung teilgenommen, um eine ganze Reihe von zukunftsprägenden Projekten und Vorhaben in der Kurstadt zu diskutieren.
Grundwasserproblem in Sinich, Kasernenareal, Pferderennplatz, zweites Bahngleis Meran-Bozen, Mobilitätszentrum, leistbares Wohnen und weitere Maßnahmen im sozialen Bereich, Dreifachturnhalle – dies waren die wichtigsten Themen, die Landeshauptmann Arno Kompatscher heute Vormittag mit den Mitgliedern der Meraner Stadtverwaltung besprochen hat.
Grundwasserproblem in Sinich – „Auf der Grundlage der von Ingenieur Ronald Patscheider im Juli 2020 ausgearbeiteten Studie wurde bereits eine Reihe von vorrangigen Maßnahmen festgelegt, die es nun gilt, mit den zuständigen Landesämtern abzustimmen und umzusetzen, um die oberflächigen Gewässer abzuleiten und das Netz zur Wasserentsorgung in Sinich auszubauen. Gemeinde und Land sind sich darüber einig, dass dieses Problem so bald wie möglich angegangen werden muss. Hierfür werden wir in den nächsten Wochen gemeinsam die Zuständigkeiten und den Zeitplan der Eingriffe klar definieren”, betonte Bürgermeister Dario Dal Medico.
Kasernenareal – “Das aufgelassene Kasernengelände stellt eine große Chance für die Stadt dar und es ist nun an der Zeit, Mut zu fassen und Entscheidungen zu treffen: Wir brauchen einen maßgeschneiderten Masterplan, also ein klug partizipativ geplantes Gesamtkonzept, was wir aus dieser 30 Hektar großen Fläche machen wollen”, hob Vizebürgermeisterin Katharina Zeller hervor. “Inzwischen werden wir die Möglichkeit überprüfen, ob bestimmte Bereiche des Geländes oder Teile der bestehenden Gebäude uns vorübergehend zur Verfügung gestellt werden können”, fügte Stadträtin Emanuela Albieri hinzu.
Mobilitätszentrum – “Bei einem Treffen mit Landesrat Daniel Alfreider und den Verantwortlichen der STA haben wir das von Architekten Wolfram Haymo Pardatscher ausgearbeitete Konzept zur Errichtung des Mobilitätszentrums bereits vorgestellt. Wir wollen nun die Zusammenarbeit mit den Landesämtern und der Südtiroler Transportstrukturen AG fortsetzen, um eine Masterstudie zu erstellen mit dem Ziel, die gesamte Zone um den Bahnhof Meran aufzuwerten”, so Zeller.
Pferderennplatz – Weil die Sanierung der gesamten Anlage an der Gampenstraße anfällt, laufen bereits seit geraumer Zeit die Verhandlungen um einen Einstieg des Landes in den Rennplatz. Geplant ist ein Tauschgeschäft, in dem die Gemeinde einen Teil ihrer Anteile an der Rennplatz-Gesellschaft an das Land abtritt. Im Gegenzug soll das Land Immobilien – im Gespräch ist etwa das Ex- Böhler-Gebäude in Obermais – an die Stadt abtreten und den verbleibenden Restwert des Tauschgeschäfts in die Sanierung und Aufwertung des Rennplatzes investieren. “Es gibt dazu noch offene Fragen, die wir in Kürze klären werden. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir bald eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung finden werden, denn es ist unser gemeinsames Anliegen, den Pferdesport in Mais weiterhin zu fördern und die Anlage für die Bevölkerung zu öffnen”, so Landeshauptmann Kompatscher.
Zweiter Bahngleis Meran-Bozen – “Die Projektstudie zum 2. Bahngleis Meran-Bozen wurde letzthin abgeschlossen und von der Arbeitsgruppe RFI-Land-STA gutgeheißen. Es handelt sich hierbei um eine ehrgeizige Zielstellung, denn das Projektierungsverfahren, die Enteignung der hierzu notwendigen Grundstücke und die Realisierung der Arbeiten nehmen sicher Jahre in Anspruch wird. Doch ein Anfang ist jetzt gesetzt”, bestätigte Kompatscher.
Senioren, leistbares Wohnen, Chancenhaus – „Auch in diesen Bereichen sind wir heute einen großen Schritt weitergekommen. Wir werden in absehbarer Zeit konkrete Antworten auf die Bedürfnisse der Bürger*innen geben können“, so Stadtrat Stefan Frötscher.
Pro-Kopf-Quote – „Wir werden den Gemeindenverband demnächst detaillierte Unterlagen unterbreiten, aus denen die Notwendigkeit hervorgeht, die derzeit geltenden Kriterien zur Finanzierung der Gemeinden durch das Land zu revidieren“, kündigte Finanzstadtrat Nerio Zaccaria an. „Die Rolle Merans als zweitgrößte und -wichtigste Stadt Südtirols muss unseres Erachtens größere Anerkennung finden.“
Dreifachturnhalle – “Das Land ist bereit, sich an der Finanzierung dieses für die Sportstadt Meran wichtiges Vorhaben zu beteiligen. Jetzt gilt es, sich auf ein ausgereiftes, kostenverträgliches Projekt zu verständigen, so der Landeshauptmann.