Abkommen unterzeichnet

Photovoltaik-Offensive in Südtirol

Mittwoch, 23. Oktober 2024 | 16:45 Uhr

Von: mk

Bozen – Ein weiterer Meilenstein in Richtung nachhaltiger Energiezukunft wurde heute in Bozen gesetzt: Landeshauptmann Arno Kompatscher, der Vizepräsident des Gemeindenverbands Roland Demetz, der Präsident der Euregio Plus AG Alexander Gallmetzer und der Präsident der Alperia Green Future GmbH Mauro Marchi haben ein Kooperationsabkommen unterzeichnet, das den Ausbau von Photovoltaikanlagen in Südtirol noch stärker vorantreiben soll.

Bereits die Erhöhung der Förderungen für Private und Unternehmen vor zwei Jahren hat dazu geführt, dass die Photovoltaikanlagen zugenommen haben und Südtirol sich den Zielen laut Klimaplan Südtirol 2040 nähert. Ziel der heute besiegelten Zusammenarbeit ist es, die Photovoltaikanlagen in den nächsten Jahren weiter auszubauen, um die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien massiv zu steigern und die Vorgaben des Klimaplans Südtirol 2040 zu erfüllen, und zwar bis 2037 zusätzlich 800 Megawatt Strom aus Photovoltaik zu produzieren.

“Unser Klimaplan enthält ambitionierte Ziele. Bis 2030 sollen zusätzliche 400 Megawatt Strom aus Photovoltaikanlagen kommen. Um dies zu erreichen, sind konkrete Schritte und Maßnahmen wie die heute unterzeichnete Vereinbarung erforderlich”, sagte Landeshauptmann Kompatscher.

LPA/Fabio Brucculeri

Für die Gemeinden komme das Kooperationsabkommen im richtigen Moment, erklärte der Vizepräsident des Gemeindenverbands Roland Demetz: “Sie verfügen über ausreichend geeignete Flächen, mit dem Abkommen wird die Abwicklung nun erleichtert. Allerdings ist auf das Landschaftsbild zu achten.”

Euregio Plus Präsident Alexander Gallmetzer sprach von einem “attraktiven Projekt, mit dem es uns gelingt, schnell ins Handeln zu kommen und die ersten Photovoltaikanlagen zu finanzieren.” Dass diese Investitionen wichtig für Südtirol und die Zukunft des Landes sind, unterstrich Alperian Green Future Präsident Mauro Marchi, der darauf hinwies, dass die Nachhaltigkeit ein zentrales Anliegen in der Tätigkeit von Alperia sei.

“Als zuständiges Ressort werden wir uns aktiv bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Landesimmobilien einbringen und die geeigneten Flächen ausfindig machen, um Energie lokal produzieren zu können”, erklärte Hochbau- und Vermögenslandesrat Christian Bianchi.

Euregio Plus Fond ermöglicht raschen Start
Die Finanzierung des Vorhabens zum Ausbau der Photovoltaikanlagen erfolgt über einen speziellen Fond der Landesgesellschaft Euregio Plus. Alperia Green Future beteiligt sich mit einer Investition von 7,5 Millionen Euro in der Startphase. In den kommenden 24 Monaten soll die Investitionssumme auf über 50 Millionen Euro ansteigen. Dazu sollen weitere institutionelle Investoren einbezogen werden.

Öffentliche Einrichtungen sowie private Akteure haben die Möglichkeit, geeignete Flächen bereitzustellen, auf denen mit Geldern aus dem Investitionsfond Photovoltaikanlagen installiert werden. Im Gegenzug erhalten sie vergünstigten Strom. Je nach Vertrag können die Anlagen nach 15 bis 25 Jahren an die Flächeneigentümer übergehen. So können auf öffentlichen und privaten Flächen rasch Anlagen zur ökologischen Stromproduktion errichtet werden – ohne Bürokratieaufwand und ohne finanzielle Belastung für die öffentliche Hand und die Besitzer der Flächen.

Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zu Finanzierung und Umsetzung von Investitionen für Photovoltaik mit dabei waren auch der Direktor der Landesabteilung Innovation Franz Schöpf und der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Landesregierung Klaus Egger.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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12 Kommentare auf "Photovoltaik-Offensive in Südtirol"


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Stryker
Stryker
Superredner
29 Tage 11 h

Jo super für Alperia.Kriagn sie no mehr grünen Strom denn sie sau tuier verkafn kennen überrol hin.
Solln gscheider dergaling in die Privaten mehr gebn fürn eingspeisten Stom,oder in Winter den zrugverechnen denn in Sommer produziersch und net brauchsch.
Tatn viel mehr Leit a Photovoltaik Anlage montiern wenn die Rechnung aufgian tat.

Student
Student
Neuling
29 Tage 8 h

Viel Polemik wenig Inhalt.

1. der Strom wird im Normalfall an den GSE verkauft welcher diesen über die Strombörse vermarktet
Also hat Alperia keinen Einfluss auf das was der Produzent bekommt
2.Die Produktion im Sommer und Verbrauch im Winter ist bereits seit über einem Jahrzehnt über den Scambio sul Posto Vertrag möglich

3. Eine PV Anlage ist für den Eigenbedarf auch aufgrund der Abschreibemöglichkeiten von 50% nahezu immer eine gute Investition

Geld damit verdienen wie vor 10 Jahren mit übertrieben hohen Fördertarifen ist nicht mehr möglich und aus meiner Sicht auch nicht Sinnvoll

Einfach Mal mit den Experten sprechen anstatt Halbwahrheiten zu verbreiten

Oracle
Oracle
Kinig
29 Tage 8 h

@Stryker.. das geht über GSE und ARERA, und das mit dem Zurückzahlen, “scambio sul posto” gibt es schon lange!

Oracle
Oracle
Kinig
29 Tage 39 Sek

@Stryker…. zum letzten Absatz, wahrscheinlich wird zuwenig gerechnet, man lässt sich vom üblichen Gerede beeinflussen, nimmt sich nicht die Mühe, einen Experten zu fragen. Wie beim Hausbau ist aber klar, die Investition ist sofort zu zahlen, die Einsparungen kommen über die Jahre…

Homelander
28 Tage 21 h

Stryker@ da hast du recht, aber keine Sorge, wir werden so klein gehalten wie möglich..

TheP
TheP
Tratscher
29 Tage 7 h

Super Start. Aber 800 MW PV sind viek zu wenig um das Ziel klimaneutral bus 2040 zu erreichen. Aber ist egal, sobald die ersten Anlagen zeigen, dass man sich damit auch als Gemeinde viel Gekd sparen kann wird es vrrmutlich eh zum Selbstläufer …

Oracle
Oracle
Kinig
29 Tage 6 Min

@TheP… mit einer halbwegs für die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene PVAnlage, kostet die kWh theoretisch um die 10-12 c€, wenn man eine Amortisierung über 20 Jahre rechnet… also spart man jetzt schon Geld, oder? Dass der Strompreis sinkt, glaube ich nicht, eher nimmt er zu, aber niemand kann die Zukunft voraussehen…

So ist das
28 Tage 23 h

Klimaneutral ist nur ein Zauberwort der Politik, die uns beruhigen will 🫢

bern
bern
Universalgelehrter
28 Tage 22 h

@TheP
in den Gemeinden sitzen wenig Kompetente.

montechristo
montechristo
Tratscher
29 Tage 6 h

Alperia und Euregio machen sich die Taschen voll und investieren Geld das sie den Bürger. Abgezapft haben. Danke Herr Kompatscher!

Babba
Babba
Tratscher
28 Tage 23 h

Wos mi interssieret-welche Klimabilanz Photovoltaikanlagen insgesamt hobn, also va dr Herstellung (Rohstoffe usw…) bis zur Entsorgung🤔 muas i glai googeln

Antonym
Antonym
Grünschnabel
28 Tage 19 h
Herstellung: Die Produktion eines Photovoltaikpaneels verursacht CO₂-Emissionen, hauptsächlich durch den Energieverbrauch bei der Herstellung der Siliziumzellen. Diese Emissionen betragen etwa 56 Gramm CO₂ pro erzeugter Kilowattstunde (kWh) Solarstrom1. Betrieb: Während des Betriebs erzeugen Photovoltaikanlagen keinen direkten CO₂-Ausstoß. Vergleich mit anderen Energiequellen: Im Vergleich ein Kohlekraftwerk emittiert beispielsweise etwa 1.075 Gramm CO₂ pro kWh, während ein Erdgaskraftwerk etwa 500 Gramm CO₂ pro kWh ausstößt1. Energy Payback Time: Dies ist die Zeit, die eine Photovoltaikanlage benötigt, um die Energie zu erzeugen, die für ihre Herstellung aufgewendet wurde. In Europa beträgt diese Zeit etwa 1 bis 1,3 Jahre. Das bedeutet, dass eine Anlage während ihrer… Weiterlesen »
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