Von: luk
Meran – Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte die Freiheitliche Liste für Meran ein Pilotprojekt im Rahmen des leistbaren Wohnens. Angesichts des knappen Wohnraums müsse es das Ziel der Politik sein, die rund 2.000 leerstehenden Wohnungen in der Stadt wieder dem Mietmarkt zuzuführen und sie nicht länger der Spekulation zu überlassen. “Dafür braucht es neben der Ausweisung neuer Baugründe vor allem Anreize, um das Vermieten attraktiver zu machen.” Die Freiheitlichen fordern das Modell des „sorglosen Vermietens“ in Meran einzuführen.
„Neben einer Reduzierung der Gemeindeimmobiliensteuer für vermietete Wohnungen bei einer gleichzeitigen Erhöhung des GIS-Steuersatzes auf Leerstand braucht es zusätzliche Maßnahmen, um das Mietverlustrisiko für Vermieter zu senken und ihnen Rechtssicherheit zu bieten. Viele Vermieter lassen ihre Wohnung nämlich deshalb leer stehen, weil sie sich sorgen die Mietzahlung nicht zu erhalten beziehungsweise Opfer von Mietschäden zu werden“, halten die Freiheitlichen in einer Aussendung einleitend fest.
„Dazu braucht es einerseits schnellere Räumungsverfahren, die nur durch eine längst überfällige Aufstockung des zuständigen Verwaltungspersonals der Justiz bewerkstelligen sind. Andererseits kann eine öffentliche Ausfallbürgschaft zum Schutz vor Mietnomaden dazu beitragen, dass das Risiko von Mietausfällen und mutwilligen Zerstörungen für Vermieter kleiner wird. Eine Lösung könnte folglich darin bestehen, dass das Institut für sozialen Wohnbau nach Prüfung der Wohnung den Mietvertrag mitunterzeichnet und als Garant für die Zahlung der Miete bürgt. Als Gegenleistung für diese Sicherheit soll ein Teil des Mietzinses – beispielsweise 8 Prozent – an das WOBI fließen. Die Auswahl der Mieter soll dabei grundsätzlich den Vermietern überlassen werden und über die vom WOBI erstellte „Garantenrangliste“ erfolgen, welche der Kontrolle und der überprüfenden Zulassung des Instituts unterworfen wird”, so der freiheitliche Bürgermeisterkandidat für Meran, Otto Waldner, über das Konzept des „Sorglosen Vermietens“, welches die Freiheitlichen als Pilotprojekt für Meran fordern.
„Die damit dem Mietmarkt zugeführten Wohnungen könnten beispielsweise an jene WOBI-Mieter vergeben werden, die nach dem Auszug ihrer Kinder in zu großen Sozialwohnungen leben, deren Mietzins mit jenem der Wohnungen auf dem freien Markt vergleichbar ist. Im Gegenzug könnten die freiwerdenden WOBI-Wohnungen in erster Linie bedürftigen Familien sowie jungen Menschen zur Verfügung gestellt werden. Vor allem den jungen Meranern würde damit eine Sparmöglichkeit geboten und beim Aufbau eines Grundbetrages geholfen, der ihnen später den Kauf einer Eigentumswohnung ermöglicht”, so der freiheitliche Sozialsprecher und Gemeinderatskandidat für Meran, Peter Enz.
„Neben mittel- und langfristigen Maßnahmen muss bereits jetzt in allen Bereichen der Wohnbaupolitik nach Möglichkeiten gesucht werden, um das Wohnen für eine möglichst breite Gesellschaftssicht leistbarer zu machen. Das von uns Freiheitlichen vorgeschlagenen Modell des „Sorglosen Vermietens“ wäre ein guter Anfang”, so die Freiheitlichen abschließend.