Von: mk
Innsbruck – Dem früherem Bundespräsidenten, Nationalratspräsidenten und Wissenschaftsminister Heinz Fischer wurde heute, Donnerstag, eine große Ehre durch das Land Tirol zuteil. Nach einem landesüblichen Empfang mit Ehrensalut der Schützenkompanie Grinzens überreichte Landeshauptmann Günther Platter dem 2016 aus dem Amt geschiedenen Staatsoberhaupt in der Hofburg in Innsbruck den Großen Tiroler Adler Orden.
„Mit Bundespräsident Heinz Fischer hatten wir immer einen Staatspolitiker von Rang und Namen, der seine große Verbundenheit mit dem Bundesland Tirol zeigte und lebte. Dr. Fischer stellte stets eine große Sensibilität für unsere Europaregion mit ihren historischen Landesteilen unter Beweis. Er ist eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, die immer den richtigen Ton fand, wenn es drauf ankam, und auch hinter den Kulissen gewirkt hat, wenn es notwendig war. Auch sein großes Wissen und sein abwägendes Wesen haben ihn zu einem besonderen Freund Tirols werden lassen. Die heutige Auszeichnung mit dem Großen Tiroler Adler Orden macht diesen Weltbürger und Europäer gleichsam zum Ehrenbürger Tirols“, sagte LH Platter beim Festakt im Riesensaal der Hofburg.
Tilmann Märk, Rektor der Universität Innsbruck, würdigte das Lebenswerk des Altbundespräsidenten aus der wissenschaftlichen Perspektive: „Heinz Fischer ist nicht nur ein ‚Homo politicus‘, sondern auch ein herausragender Forscher und Lehrer. Wichtig für die Entwicklung der damals noch jungen Disziplin der Politikwissenschaften in Österreich wurde sein Engagement als Gründungsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft im Jahr 1970. In seiner Amtszeit als Bundesminister für Wissenschaft und Forschung führte dann seine Unterstützung zur Einrichtung der Studienrichtung Politikwissenschaft in Innsbruck. Er wurde 1994 zum ordentlichen Professor an der Universität Innsbruck ernannt. Im Wintersemester 2016/17 hat Altbundespräsident Heinz Fischer als Gastprofessor und ‚Rückkehrer‘ an die Universität Innsbruck eine vielbeachtete Vorlesung zur Geschichte und Demokratieentwicklung der Zweiten Republik gehalten.“