Von: mk
Bozen – Bereits im Frühjahr 2020 wurden erste Schritte einer Kooperation zwischen dem Land Südtirol, dem Südtiroler Sanitätsbetrieb (Sabes) sowie der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) Salzburg mittels Vereinbarung gesetzt. Zusammengearbeitet wird unter anderem bei der Bereitstellung von Studienplätzen für das Studium der Humanmedizin für Studierende aus Südtirol in Salzburg sowie bei der Absolvierung von Teilen dieses Studiums an geeigneten Einrichtungen des Sanitätsbetriebs in Südtirol und der Beteiligung von medizinischem Sabes-Personal an der Lehre. Zudem soll ein gemeinsamer Forschungsförderungsfonds für eine verstärkte wissenschaftliche Zusammenarbeit eingerichtet werden.
Die Kooperationspartner sind sich einig, dass diese Zusammenarbeit stufenweise ausgebaut werden soll, bis hin zu einer PMU-Standortgründung in Südtirol. Vor diesem Hintergrund haben die Kooperationspartner gestern (Dienstag, 18. Mai 2021) den “Letter of Intent”, die Absichtserklärung, unterzeichnet. Darin wird festgeschrieben, dass es Ziel der Kooperationspartner ist, einen nach österreichischem Recht akkreditierten und nach italienischem Hochschulrecht genehmigten Standort der PMU in Südtirol zu gründen. Für diese Standort-Gründung ist zur gegebenen Zeit eine weitere Vereinbarung abzuschließen.
Gesundheitslandesrat Thomas Widmann verwies dabei auf die Wichtigkeit der Zusammenarbeit: “Durch die stufenweise Anerkennung von Sabes-Krankenhäusern und Sabes-Abteilungen zu ‘Lehrkrankenhäusern beziehungsweise Lehrabteilungen der PMU’ unter der Marke ‘Paracelsus Medizinische Privatuniversität’ soll ein wesentlicher Beitrag zur langfristigen Sicherung des herrschenden Bedarfs an Ärztinnen und Ärzten in Südtirol und für eine qualifizierte medizinische Versorgung der Südtiroler Bevölkerung geleistet werden.” Generaldirektor Florian Zerzer erklärte, die Kooperation mit der PMU sei “ein Musterbeispiel für eine gelungene Innovationsstrategie und qualitative Patientenversorgung ist”.
Die Vertretenden der PMU zeigten sich bei der gestrigen Unterzeichnung der Absichtserklärung davon überzeugt, im Land Südtirol einen perfekten Partner gefunden zu haben. Der Rektor der Universität, Wolfgang Sperl, erklärte, dass es neben der Forschungskooperation Ziel sei “eine ausgezeichnete moderne und international ausgerichtete Lehre anzubieten, um eine neue Generation von gut ausgebildeten und menschlich kompetenten Ärztinnen und Ärzten heranzubilden.”