Von: mk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, bedauert den Rücktritt von AVS-Präsident Georg Simeoni aus dem Umweltbeirat des Landes und wirft der Landesregierun ob der Rücknahme des Langtaufers-Kaunertal-Beschlusses ein „Einknicken vor einer Wirtschaftslobby“ vor.
„Die Rücknahme des Umweltbeitrats-Beschlusses zur Langtaufers-Kaunertal-Verbindung durch die Landesregierung mit der Begründung der Doppelfunktion von Simeoni als AVS-Präsident und Beiratsmitglied ist lächerlich. Es wird in Südtirol bei Doppelfunktionen offenbar mit zweierlei Maß gemessen: So darf zum Beispiel seit Jahren ein Trenitalia-Manager aus Rom im Verwaltungsrat der landeseigenen Südtiroler Transportstrukturen AG sitzen, obwohl dort auch über Auftragsvergaben und Ausschreibungen entschieden wird, an denen die Trenitalia als Unternehmen oder Unternehmensstruktur finanziell interessiert ist“, kritisiert Pöder.
Wenn die Landesregierung nun plötzlich überall die Doppelfunktionen in öffentlichen Gremien durchforsten wolle, dann seien diese Gremien bald leer, denn die Besetzung nach Parteibuchwirtschaft und Lobbydenken habe in Südtirol seit Jahrzehnten Tradition, so Pöder.