Von: luk
Bozen – “Durch die Abschaffung des eigenen Pädiatrie-Primariats im Krankenhaus Schlanders und die Zusammenlegung mit dem Primariat des Krankenhauses Meran riskiert das Vinschger Krankenhaus, nur mehr Anhängsel des Krankenhauses von Meran zu werden”, befürchtet der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder (BürgerUnion).
“Damit nimmt der von der Landesregierung in der Sanitätsreform durch die Reduzierung der Zahl der Krankenhäuser von sieben auf vier vorgezeichnete Weg zur Aushöhlung der kleineren Krankenhausstrukturen in den Bezirken. Die Landeregierung argumentiert damit, dass nur durch die Integration der kleineren Krankenhausstrukturen in die größeren Bezirkskrankenhäuser die peripheren Krankenhäuser gerettet werden können. Kritiker dieser Vorgangsweise sagen genau die entgegengesetzte voraus: Die kleineren Krankenhausstrukturen wie Schlanders, Sterzing und Innichen werden an Attraktivität und Fachpersonal verlieren, sie werden langsam aber sicher von den größeren geschluckt und letztlich werden sie nur mehr zu Nebenstandorten degradiert. Nur die Nennung aller sieben Krankenhäuser als eigenständige Krankenhäuser im koordinierenden Sanitätsbetrieb würde den Erhalt der peripheren Krankenhäuser garantieren”, zeigt sich Pöder überzeugt.
Die Sanitätsreform der Landesregierung sorge letztlich für einen aufgeblähten Verwaltungsapparat und für einen Abbau der kleineren Bezirkskrankenhäuser, so Pöder abschließend.