Von: mk
Bozen – Mit Unterstützung durch eine achtköpfigen Delegation der Initiative der Impfkritiker um Reinhold Holzer haben am heutigen Dienstag die Landtagsabgeordneten Elena Artioli (Team Autonomie) und Andreas Pöder (BürgerUnion) gegen die geplante Impfkampagne des Landes protestiert. Grundsätzlich müsse die Entscheidung der Eltern frei sein, ob sie ihre Kinder impfen, oder nicht, so der Grundtenor. Außerdem müsse eine ausgewogene öffentliche Information stattfinden, erklären die beiden Abgeordneten
„Wir sind gegen die Impfkampagne des Landes, weil sie schlichtweg unnötig ist für den höheren Schutz gegen die jeweiligen Krankheiten keine signifikante Auswirkungen auf den Ansteckungsgrad hätte, gleichzeitig aber durch undifferenzierte Werbung für die Impfungen und fehlende Warnungen vor Impfschäden und negativen Nebenwirkungen das Risiko von Impfschäden erhöhen würde. Nutznießer der Impfkampagne wären vor allem die Pharmaunternehmen, welche die Impfstoffe verkaufen. Wir handeln aus Verantwortung für unsere Familien und vor allem für die schwächsten in der Gesellschaft, die Babys und Kinder“, hieß es auf der Pressekonferenz
Parallele Aufklärungsmöglichkeit über Impfschäden und schädlichen Nebenwirkungen
Wenn der Sanitätsbetrieb bzw. das Land die Impfwerbeaktion durchführen, dass müssten ebenfalls Mittel für Impfkritiker bereitgestellt werden, um den Bürgern die negativen Aspekte zu erläutern, fordern BürgerUnion und Team Autonomie.
Durchimpfungsraten in Südtirol
Die Durchimpfungsraten für die Pflichtimpfungen in Südtirol würden in einem durchaus akzeptablen Bereich liegen – durchwegs nahe der 90-Prozent-Marke (Stand Dezember 2014). Die Durchimpfungsrate bei den nicht verpflichtenden Impfungen sei naturgemäß unterschiedlich hoch, sie reiche von 2,9 Prozent bei Windpocken bis zu über 88 Prozent bei Keuchhusten. Bei Masern, Mumps und Röteln liege die Rate bei 68,8 Prozent (Stand Dezember 2014). „Die Weltgesundheitsorganisation will durch die Steigerung der Impfraten auf 95 Prozent die sogenannte Herdenimmunität erzeugen und somit faktisch bestimmte Krankheiten ausrotten“, erklären Pöder und Artioli.
Grundsätzlich gegen Impfungen?
„Wir sind impfkritisch, vor allem hinsichtlich des Zwangs, eine über 95-prozentige Impfrate zu schaffen und vor allem hinsichtlich der letzten Zwangs- und Werbemaßnahmen. Es gibt eine Vielzahl von Wissenschaftlern und Medizinern, die bedingungslos für das Impfen sind, viele aus Überzeugung, viele, weil der Wissensstandard von wissenschaftlichen Untersuchungen Impfungen unterstütz und viele wohl auch deshalb, weil sie auf Nummer sicher gehen und sich nicht vorwerfen lassen wollen, dem Impfzwang entgegenzustehen. Es gibt aber durchaus Mediziner und Wissenschaftler, die sich impfkritisch Äußern und Zweifel an der Zweckmäßigkeit der Impfkampagnen äußern. Unserer Meinung nach wird zu wenig auf die Impfgefahren hingewiesen und es wird als gegeben hingestellt, dass Krankheiten vor allem durch das Impfen zurückgedrängt oder gar ausgerottet werden“, erklären Pöder und Artioli.
Immunologen würden bestätigen, dass auch die sich ändernden Lebensbedingungen (Hygiene, Ernährung etc.) für das seltenere Auftreten oder den weniger problematischen Verlauf von Erkrankungen verantwortlich seien.
Höhere Impfrate für “Ausrottung” der Krankheit?
„Dieses Argument ist auch unter Wissenschaftlern umstritten. Beispielsweise haben Forscher um den Virologen Christian Drosten von der Universität Bonn ein mit dem Masern-Erreger nah verwandtes Virus in Fledermäusen entdeckt, (nicht das Masernvirus selbst)“, so die beiden Abgeordneten.
Drosten schreibe: „Meine Interpretation ist durchaus, dass bisher unbekannte Tier-Viren die Erfolgsaussichten von ‘menschlichen’ Eradikationsprogrammen infrage stellen können.“ Bislang gebe es dafür allerdings nur Hinweise. Auch würde das laut Drosten die Impfung nicht infrage stellen. „Wir impfen nur in zweiter Linie wegen der Eradikationsaussicht. In erster Linie geht es um den Schutz der Bevölkerung vor Infektionen – ganz egal ob in zehn oder hundert Jahren eine Eradikation gelingt.“ Influenza werde man zum Beispiel nie ausrotten können, trotzdem sei das eine der wichtigsten Impfungen.
„Staatsgesetz bestätigt Impfschäden“
„Dass die Problematik der Impfschäden oder schädlichen Impfnebenwirkungen sogar per Gesetz anerkannt ist und dafür sogar ein eigenes Staatsgesetz verabschiedet werden musste, widerlegt die Argumente der Impflobby und Pharmalobby von der weitestgehenden Unbedenklichkeit der Impfungen“, so die Abgeordneten.
Veneto: Gesetz aus dem Jahr 2007 setzt Impfpflicht aus
Mit dem Regionalgesetz Nr. 7, 2007 habe die Region Veneto, mit wesentlich geringeren Gesetzgebungszuständigkeiten als Südtirol, die Impfpflicht für eine Reihe von Impfungen ausgesetzt. Die Impfrate sei nicht gesunken, die Erkrankungsrate nicht gestiegen, erklären Pöder und Artioli. „Würden alle Argumente der Impflobby und Pharmalobby zutreffen, dann müsste es im Veneto eine hohe Erkrankungsrate geben.“
Südtirols Impfskandal
Südtirol hatte vor elf Jahren schon einmal seinen Impfskandal. „Damals wurde öffentlich bekannt und auch vom Sanitätslandesrat auf eine Anfrage hin bestätigt, dass der bis dahin an 20.000 Südtiroler Kindern eingesetzte Sechsfach-Impfstoff eines Mega-Pharma-Unternehmens nicht den Vorgaben entsprach und in Teilen faktisch wirkungslos war bzw. keine Langzeitwirkung hatte. Damit wurde ein teurer Sechsfach-Impfstoff jahrelang mehr oder weniger umsonst eingesetzt, natürlich nicht nur in Südtirol, sondern auch in vielen anderen Ländern. Dass man an diesen Vorfällen sieht, wie wenig Vertrauen man in dieser Frage in die Beteuerungen der Pharmaunternehmen und der Behörden haben kann, liegt auf der Hand“, so Pöder und Artioli.
Neuer Impfdruck bis hin zu einem Impfzwang?
„Zuletzt konnten einige bedenkliche Entwicklungen auf Staats- aber auch auf Landesebene verzeichnet werden, die eine Art neue “Impfdiktatur” befürchten lassen: Ein Beschluss der für Sozialfragen zuständigen Parlamentskommission aus dem laufenden Jahr sieht vor, dass die Regierung ein Verbot des Krankenhauszutritts für Kinder, die nicht alle vorgesehenen Impfungen absolviert haben, erlässt. Nur in Notfällen sollen diese Kinder noch in Krankenhäuser dürfen, zu reinen Untersuchungszwecken oder auch zu Krankenbesuchen sollen solche Kinder nicht mehr in Krankenhäuser eingelassen werden. Zudem droht Lehrpersonen und auch im Sanitätsdienst beschäftigte Personen, die nicht alle Impfungen absolviert haben, die Entlassung, wenn sie nicht die fehlenden Impfungen nachholen. Eine Einstellung von Personen, die nicht alle Impfungen durchgeführt haben, in den Schuldienst oder im Sanitätswesen soll nicht mehr möglich sein“, erklären die Abgeordneten.
„Man stelle sich vor, dass man künftig vor dem Zutritt zu einem Krankenhausgebäude einen Impfausweis oder Impfbelege der Kinder vorweisen muss, andernfalls dürfen die weder zu Krankenbesuchen noch zu Untersuchungen in die Krankenhausgebäude. Nur mehr im Notfall dürfen sie in die Krankenhäuser. Und gleichzeitig stelle man sich die Hetzjagd gegen Lehrer und Sanitätsbedienstete vor, die nachweisen müssen, dass sie alle Impfungen durchgeführt werden, andernfalls verlieren sie ihren Job. Die Pharmaindustrie wird sich über den neuen Impffanatismus in Italiens Politik freuen. Wir haben einen Begehrensantrag im Landtag eingebracht, mit dem gegen diesen Impffaschismus protestiert werden soll. Die von der Parlamentskommission geforderten Maßnahmen sind noch nicht umgesetzt“, erklären Pöder und Artioli.
Auch in Südtirol habe die Landesregierung Prämien an die Basisärzte vorgesehen, welche für das Impfen werben, um die Impfraten zu erhöhen. „Dafür haben viele Bürger kein Verständnis. Wenn man den Arzt um einen Rat bezüglich einer Impfung fragt sollte man auf eine möglichst objektive Auskunft zählen können und nicht im Hinterkopf den Gedanken haben, dass der Arzt eine Prämie für eine möglichst hohe Impfrate erhält. Man sollte auf die Professionalität der Ärzte vertrauen dürfen, aber es sollte keine Prämie dafür geben, dass einen Arzt dazu verleitet, die Patienten zur Impfung zu animieren. Dazu sind Impfungen ein zu heikles medizinisches Thema. Unser Antrag im Landtag, diese Prämien zu streichen, wurde von der Landtagsmehrheit vor einigen Monaten abgelehnt, dennoch hat die Landesregierung von dieser Maßnahme Abstand genommen. Für die Impfprämien an die Basisärzte waren 289.000 Euro vorgesehen“, erklären Pöder und Artioli.
Nein zur Impfwerbekampagne
Der Südtiroler Sanitätsbetrieb wolle mittels einer 50.000 Euro teuren Kampagne für die Erhöhung der Impfrate werben. „Die Zahl der Neuansteckungen mit den verschiedenen Krankheiten ist in Südtirol äußerst niedrig, wodurch belegt wird, dass die Durchimpfungsrate hoch genug ist. Deshalb ist eine Impfwerbekampagne wohl letztlich nur für die Pharmafirmen sinnvoll, die dadurch ihr teuren Produkte besser verkaufen können.
Die Gefahren und Schäden die durch Impfungen verursacht werden, werden im Rahmen solcher Impfkampagnen ausgeblendet. Zuletzt gab es in Südtirol finanzielle Anreize für Basisärzte, welche die Patienten zum Impfen anhalten und dadurch die Impfrate steigern. 290.000 Euro hatte die Landesverwaltung als Prämien für die Basisärzte bereitgestellt um die Impfrate zu erhöhen“, erklären Pöder und Artioli.