Von: mk
Die Süd-Tiroler Freiheit weist seit Monaten darauf hin, dass die Strom und Gaspreise ständig steigen würden und für viele Bürger nicht mehr leistbar seien. Eine Landtagsanfrage der Abgeordneten Knoll und Atz-Tammerle hat aufgezeigt, dass in Südtirol aktuell schon mehr als 32.000 Stromrechnungen offen sind, weil sich die Bürger diese Preise nicht mehr leisten können. „Nun bestätigt auch eine staatsweite Erhebung, dass die Preise für Strom und Gas – im Vergleich zu anderen Regionen – in Südtirol am teuersten sind“, erklärt die Bewegung in einer Aussendung. Allein im letzten Jahr gab es eine Preiserhöhung von 118,3 Prozent. „So kann das nicht weitergehen! Die Landespolitik muss endlich Maßnahmen ergreifen, um die Teuerung zu stoppen und die Bürger zu entlasten“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.
Die Süd-Tiroler Freiheit habe im Landtag Vorschläge zur Entlastung der Bürger vorgelegt, welche von einem Energiepreisdeckel über Ausgleichszahlungen, bis hin zu einer Abkoppelung des Südtiroler Energiemarktes vom italienischen System reichen. Alle konstruktiven Vorschläge seien von der SVP jedoch abgelehnt, schreibt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. „Mit dem Ergebnis, dass die Preise ständig weitersteigen und viele Bürger ihre Rechnungen nun nicht mehr bezahlen können.“
Es sei weder nachvollziehbar, noch gerecht, dass die Südtiroler die höchsten Energiepreise von ganz Italien bezahlen müssen, obwohl Südtirol im Jahresschnitt mehr als doppelt so viel Strom produziert, wie es selbst verbraucht, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit. Es sei auch eine durchschaubare Ausrede, dass die Benzinpreise in Südtirol nur deshalb so hoch sind, weil die Treibstoffe bis hierher transportiert werden müssen, denn in Nord- und Osttirol koste Benzin wesentlich weniger, obwohl er ebenfalls dorthin transportiert werden müsse.
„Landeshauptmann Kompatscher und die Landesregierung müssen endlich Maßnahmen ergreifen, um die Energiepreise in Südtirol zu senken. Südtirol braucht das italienische Energiesystem nicht, weshalb die Energieproduktion endlich wirklich heimgeholt werden muss, damit der in Südtirol produzierte Strom zu leistbaren Preisen an die Südtiroler abgegeben werden kann“, erklärt die Bewegung.