Kritik von Benedikter

“Privilegierte GIS fördert Airbnb-Boom und Wohnungsnotstand”

Freitag, 27. Oktober 2023 | 16:17 Uhr

Von: mk

Bozen – Airbnb-Boom? Wundert es jemanden? Der Präsident der Präsident Wirtschaftskommission im Bozner Gemeinderatsmitglied, Rudi Benedikte (Grüne), zeigt sich nicht überrascht. Es reiche ein Blick auf die geltenden GIS-Steuersätze in Bozen, das zu den 20 „Gemeinden mit Wohnungsnotstand“ zählt.

Für eine vermietete Wohnung zahlt man 0,90 Prozent GIS – ebenfalls wie für eine Wohnung in Nutzungsleihe. Für eine Vermietung an Studenten werden 0,70 Prozent fällig, während es für Airbnb nur 0,56 Prozent. Bei Leerstand beträgt die Rate 2,5 Prozent.

„Wenn sich in Bozen die Anzahl der „Airbnb“- Unterkünfte („Kurzzeitvermietungen über Online-Plattformen“) von 2018-2022 von 273 auf 465 (also um ca. 70 Prozent erhöht hat, so ist das auch einer total verkehrten GIS-Politik zuzuschreiben. Die Lobby der ‚Privatzimmervermieter‘ und der ‚Eigentümer von Wohnungen mit Beherbergungstätigkeit‘ (wie Airbnb steueramtlich heißt) hat ihre ohnehin hohe Profitmarge noch durch diesen niedrigen Immobilien-Steuersatz abgesichert. Wen wundert es also, wenn in Bozen Wohnraum vom Immobilienmarkt abgezogen wird, wenn die Immobilienpreise in die Höhe gehen und das Wohnen unerschwinglich bleibt“, schreibt Benedikter.

Hier sei in erster Linie die neue Landesregierung gefordert, gerechtere Maßstäbe zu setzen, damit nicht Kurz- sondern Langzeitmieten wieder leistbar werden.

Bezirk: Bozen