Veränderte Bedingungen

Putin jagt Straftäter, die von der Front abhauen

Dienstag, 30. Juli 2024 | 13:50 Uhr

Von: mk

Belgorod – Neun russische Häftlinge, die sich für den Kriegsdienst verpflichtet haben, sind geflohen. Kreml-Despot Waldimir Putin lässt nun mit Fahndungsfotos auf Telegram nach den Flüchtigen suchen.

Wegen der hohen Verluste, die Russland an der Front im Angriffskrieg erleidet, greift Putin zunehmend auf Straftäter zurück, die eigentlich hinter Gittern sitzen müssten. Eine Gruppe von Gefangenen scheint es sich nun jedoch anders überlegt zu haben.

Russischen Medienberichten zufolge haben neun Männer auf einem Übungsgelände in der Region Belgorod im Süden Russlands das Weite gesucht. Sie hatten ihre Haftstrafen gegen den Kriegsdienst eingetauscht und waren unter anderem wegen Mordes, Raubs oder Drogenhandels eingekerkert. Auf dem Telegram-Kanal „Pepel“ wird nun eine Belohnung für Hinweise zur Ergreifung der Flüchtigen angeboten. Bisher blieb die Suche jedoch ergebnislos.

Zu Beginn des Krieges war die Rekrutierung von Häftlingen von Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin durchgeführt worden, der später bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz ums Leben kam. Seit über einem Jahr werden die Häftlinge vom russischen Militär rekrutiert. Inzwischen werden sogar verurteilte Straftäterinnen an die Front geschickt.

Wie die BBC berichtet, haben sich die Bedingungen für den Kriegsdienst nun jedoch geändert. Zunächst war eine Begnadigung nach sechs Monaten selbst bei schweren Verbrechen in Aussicht gestellt worden. Doch dieses Versprechen gilt nicht mehr.

Stattdessen werden die Verträge der Häftlinge jetzt nur für ein Jahr ausgestellt und verlängern sich automatisch. Eine Rückkehr nach Hause wird nur bei Verletzungen, Erreichen der Altersgrenze, Erhalt einer hohen Auszeichnung oder bei Kriegsende geduldet. Statt einer Begnadigung werden die Häftlinge außerdem nur mehr auf Bewährung freigelassen.

Die geänderten Rahmenbedingungen und die Aussicht, an der Front zu sterben, dürfte wohl dazu beigetragen haben, dass die geflohenen Häftlinge ihre Entscheidung noch einmal überdenken.

Auch die ukrainische Armee setzt inzwischen Häftlinge im Kampf ein, um ihre Verluste auszugleichen. Wir das Justizministerium mitteilt, kommen in der Ukraine allerdings keine Schwerverbrecher, wie etwa mehrfache Mörder oder Sexualverbrecher zum Einsatz. Auch bei Verurteilungen wegen Angriffe auf Polizei oder Militär sowie wegen Verbrechen gegen die nationale Sicherheit ist ein Fronteinsatz nicht möglich.

Kommentare

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5 Kommentare auf "Putin jagt Straftäter, die von der Front abhauen"


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Doolin
Doolin
Kinig
4 h 11 Min

…der Verbrecher holt Verbrecher aus dem Knast und schickt sie in seinen verbrecherischen Krieg…jetzt haben diese wohl was besseres zu tun, als für weitere Verbrechen ihren Kopf hinzuhalten…

sophie
sophie
Kinig
3 h 45 Min

Wer will schon freiwillig in einen Krieg ziehen um unschuldige zu Morden und von einer Mörderbande angeschaffen werden.
Das Versprechen der 20tsd € plus 1600€ im Monat was Putin jetzt. Erspricht wird auch nicht wirken.
Lieber Leben als mit dem Geld früher oder später zu sterben, nur weil ein wahmsinniger noch Land möchte das ihm nicht gehört.

Goennenihrwichtigtuer
Goennenihrwichtigtuer
Universalgelehrter
3 h 5 Min

In die Russen gian NIA die Soldaten aus, sogen N.G.s Experten. Muaß wia gester mit die Sanktionen und wianiger Einnahmen lei fake sein..

NOBBS
NOBBS
Grünschnabel
2 h 1 Min

Ach wie arm der Putin ,ist so stark angewiesen .seine Soldaten die ,die Schnauze vollhaben.

Dagobert
Dagobert
Kinig
1 h 19 Min

Und der grösste Verbrecher getraut sich vo sein Bunker nit ausser! 🤮

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