Von: mk
Samara – Die Einmalzahlung von vier Millionen Rubeln – umgerechnet rund 38.700 Euro – schlägt bislang alle Rekorde. Rekruten aus ganz Russland werden damit in die russische Region Samara gelockt, um dort Militärverträge mit den Streitkräften des Kremls zu unterzeichnen.
Doch hinter dieser hohen Summe verbirgt sich ein Haken: Viele dieser neu rekrutierten Soldaten werden ohne nennenswerte Ausbildung direkt zu Angriffskommandos in der Ukraine an die Front geschickt, schreibt das russische Portal Werstka.
Zwei Recruiter in Samara, die von den Journalisten kontaktiert worden waren, bestätigen, dass die meisten neuen Zeitsoldaten, die sich zwischen dem 1. Jänner und dem 1. Februar für den Bonus verpflichtet hatten, für Angriffe eingesetzt würden.
Zwar sei es möglich, dass einige Rekruten aus anderen Regionen für eine geringere Bezahlung in sicheren Positionen dienen könnten. Der Großteil derjenigen, die sich in Samara melden, würden jedoch “zum Sturm” eingesetzt.
Wie ein weiterer Anwerber erklärt, sei die Nachfrage groß. Interessierte kämen aus ganz Russland. Bei einem Angebot von vier Millionen Rubeln (40.000 Dollar) plus 50.000 Rubeln (500 Dollar) zusätzlich pro Monat für neun Monate ist das keine Überraschung. Sogar in Moskau werde nur die Hälfte gezahlt. Die Wohnheime in Samara seien voll, sagt der Anwerber.
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