Der Despot schiebt den Anschlag der Ukraine in die Schuhe

Putin macht es sich bequem

Samstag, 23. März 2024 | 17:43 Uhr

Von: luk

Moskau – Nach dem verheerenden Anschlag vom Freitag in Moskau, bei dem nach bisherigem Kenntnisstand über 130 Menschen getötet wurden, hat Kreml-Tyrann Wladimir Putin Rache geschworen und versprochen, alle Verantwortlichen zu bestrafen. In einer Fernsehansprache verurteilte er die Tat als “barbarisch” und betonte, dass alle Angreifer bereits festgenommen worden seien.

Der Despot macht es sich aber bequem: Anstatt den Anschlag als Werk der ISIS-Terroristen anzuerkennen, lenkte Putin von dieser Tatsache ab und beschuldigte stattdessen die Ukraine. Putin hatte zuvor Warnungen der USA vor einem möglichen Anschlag in den Wind geschlagen und als Provokation des Westens abgetan.

Der Kriegstreiber aus Moskau behauptet in seiner Ansprache, dass vier der elf festgenommenen Attentäter in Richtung Ukraine geflohen seien und ein “Fenster” für den Grenzübertritt vorbereitet worden sei. Zudem unterstützt die oberste Propagandistin Russlands, Margarita Simonjan, Chefin des russischen Staatsmediums RT, die Behauptung, dass ISIS nicht für den Anschlag verantwortlich sei. Stattdessen verbreitete sie Verschwörungstheorien über westliche Geheimdienste und die NATO.

Sicherheitsexperten warnen vor einer Eskalation der Spannungen und einer verstärkten inneren Repression in Russland. Sie betonen, dass Putin die Anschläge nutzen könnte, um seine Macht zu festigen und noch mehr Brutalität im Ukraine-Krieg zu rechtfertigen.

Die Ukraine hat Gerüchte über ihre Beteiligung umgehend zurückgewiesen, und es liegt ein Bekennerschreiben der ISIS, das von Terrorismus-Experten als authentisch eingestuft wird. Der Tathergang erinnert zudem an frühere Anschläge der ISIS, wie etwa den auf die Konzerthalle Bataclan in Paris im Jahr 2015.