Auch F-16-Kampfjets kein „Gamechanger“

Putin räumt ein, es gibt kein Geld mehr

Montag, 29. Juli 2024 | 07:49 Uhr

Von: mk

Moskau – Bei einem Treffen mit dem Vorsitzenden der Rechnungsprüfungskammer hat Kreml-Despot Wladimir Putin erst kürzlich ein vielsagendes Statement abgegeben: Russland hat demnach zwar Einnahmen, aber kein Geld mehr.

„Es gibt kein zusätzliches Geld!“, stellte Putin bei dem Treffen klar. Der russische Präsident hatte zuvor den Sohn seines engsten Vertrauten Juri Kowaltschuk zum Leiter der Rechnungsprüfungskammer ernannt.

Bei dem ersten Treffen mit dem Vorsitzenden erklärte Putin, Russland verfüge weder über Ersatz- noch über Reserveguthaben. Im gleichen Atemzug pocht Putin aufgrund der finanziellen Situation darauf, dass die Haushaltsdisziplin genauestens eingehalten werde. Die Kontrollen müssten seiner Ansicht nach verschärft werden.

Obwohl offensichtlich Geld und Mittel fehlen, baut Russland weiterhin Militärstützpunkte, Kraftwerke und soziale Einrichtungen im Ausland, um den Schein von Größe nach außen hin zu wahren. Gleichzeitig wird der fortschreitende Zerfall im Inneren des Landes weiterhin in Kauf genommen.

Russische Armee weiter auf dem Vormarsch

Unterdessen erzielt das russische Heer an der Front in der Ukraine weiterhin kleinere Fortschritte, auch wenn die Verluste in den eigenen Reihen enorm sind. Russland hat seit Beginn der Invasion nach Berechnung der Ukraine zwischen dem 24. Februar 2022 und dem 27. Juli 2024 rund 574.690 Soldaten in der Ukraine verheizt. Darunter seien 1180 Gefallene oder Verwundete in den vergangenen 24 Stunden, hieß es am Sonntag.

Trotzdem meldete Russland am Sonntag die Einnahme zweier Orte in der Region Donezk. Es handele sich um Prohres und Jewheniwka im Osten der Ukraine, verkündete laut n-tv das russische Verteidigungsministerium.

Das russische Militär setzt die ukrainischen Streitkräfte in der Region Donezk derzeit besonders stark unter Druck. Wie Militärexperte Ralf Thiele laut n-tv erklärt, seien die Russen “Stück für Stück” auf dem Vormarsch und die Ukrainer auf dem Rückzug. Der Verlust der Region sei für die Ukraine unaufhaltsam. „Das ist natürlich traurig, wenn man so etwas sagen muss“, so der Militärexperte.

Auch F-16-Kampfjets kein „Gamechanger“

Auch die Hoffnung, dass F-16-Kampfjets eine Wende im Krieg zugunsten der Ukraine herbeiführen, könnte sich laut ukrainischen und westlichen Experten als trügerisch herausstellen.

Die ersten F-16-Kampfjets sollen in den kommenden Wochen in der Ukraine eintreffen. Ukrainische und westliche Beamte warnen allerdings davor, dass sie möglicherweise keine unmittelbare Auswirkung auf den Kriegsverlauf haben würden, während Russland weiterhin langsam auf dem Schlachtfeld Gewinne erziele.

Die Washington Post schreibt, dass die Ukraine nur eine kleine Anzahl von F-16-Kampfflugzeugen erhalte. Russland verfügt seinerseits hingegen über eine Vielzahl von Luftabwehrsystemen, die diese abschießen können. Vermutet wird deshalb, dass die ersten F-16-Kampfjets in der Ukraine wahrscheinlich zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung eingesetzt werden, um russische Luftziele abzuschießen, anstatt russische Bodentruppen anzugreifen.

Laut Washington Post ist es unwahrscheinlich, dass die Kampfflugzeuge zumindest am Anfang in der Nähe der Frontlinie stationiert werden. Daher sind sie zunächst auch nicht in der Lage, russische Militärflugzeuge abzufangen. Schätzungen zufolge sollen der Ukraine in diesem Jahr nur rund 20 Jets zur Verfügung gestellt werden.

Militäranalysten warnen außerdem davor, dass die russische Propaganda die eventuelle Zerstörung von F-16-Kampfjets ausschlachten wird.

Druck vor US-Wahl

Vermutet wird, dass Russland seinen militärischen Druck in der Ukraine auch gerade angesichts der anstehenden US-Wahlen im Herbst noch einmal erhöht. Offenbar hofft man dort auf einen Wahlsieg von Ex-Präsident Donald Trump und den Republikanern. Um sein Wahlversprechen wahrzumachen und den Krieg in der Ukraine rasch zu beenden, könnte Trump einen für Russland vorteilhaften Diktatfrieden durchsetzen. Außerdem würden sich die USA vermutlich weniger in der NATO engagieren und sich weiter isolieren. Gewinnen die Demokraten mit Kamala Harris das Rennen, wird in Russland hingegen damit gerechnet, dass der bisherige Kurs der USA in Sachen Nato und Ukraine beibehalten wird.

Die Frage ist, wie lange Russland diese Art von militärischem Druck aufrechterhalten kann.

Kommentare

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16 Kommentare auf "Putin räumt ein, es gibt kein Geld mehr"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Doolin
Doolin
Kinig
3 h 36 Min

…wenn ihm die Putintrollis hier nichts spenden, muss er sich halt a poor Rubel drucken…

🤪

sophie
sophie
Kinig
2 h 43 Min

@doolin
ab und zu, muss ich dir auch zustimmen…

Doolin
Doolin
Kinig
1 h 43 Min

@sophie
…danke!…ich hab dir auch oft zugestimmt…

👏

So ist das
1 h 43 Min

Die rechten Freunde in Europa werden sich das zurückgeben, was sie seit Jahrzehnten von Putin erhalten haben 🤔

sophie
sophie
Kinig
3 h 5 Min

Putin ist es egal wieviele Soldaten sterben, er will nir nach aussen prahlen, egal um welchen Preis.
Bevor die russische Bevölkerung nicht aufwacht und sich gegen seine Diktatur und seine selbstmörderischen Befehle wehrt, wird es immer schlimmer. Trump der Hoffnungsträger Putins, (sollte)
er gewinnen wird einen schnellen Frieden in der Region bringen, aber nur auf Kosten der Ukraine, die wird zusehen müssen wie ihr Land an Russland geht, und die ganzen Toten, wie in jedem Krieg, nur Nummern bleiben werden.
So traurig und nachdenklich das alles sein mag, auf dieser Welt zählt nicht mehr Gerechtigkeit sondern Geld, Macht und Lügen🤥😪🤑🥺

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
2 h 17 Min

@Sophie: 1.) Hat Trump die Wahlen noch lange nicht gewonnen, der Trend geht mit Harris in die andere Richtung, 2.) wird ein Diktatfrieden kein echter Frieden sein. Ich befürchte in diesem Fall bürgerkriegsähnliche Verhältnisse und weiterhin viel Blutvergießen, nur eben ohne Front. Das war in Afghanistan und im Irak genauso. Die Feindseligkeit kann man nicht mit einer Unterschrift beenden. Zu groß sind gegenseitiger Hass und der historisch bedingte Freiheitswille der Ukraine. Wahrscheinlich würde sich da nur die Art der Kriegsführung ändern, nicht aber der Blutzoll auf Grund von “Säuberungsaktionen”, Anschlägen, Partisanenkämpfen….Eine Besatzung ist noch lange kein Frieden.

N. G.
N. G.
Kinig
3 h 41 Min

Ein vielsagender Artikel! Ein Teil wird den ersten Teil des Berichts positiv bewerten , ein anderer den mittleren schon fast negieren….in Form von :”das kann doch gar nicht sein, alles Propaganda…”.
Ich sehe den ganzen Artikel und bewerte ihn als Stillstand.
Die Frage am Ende, werden wohl die meisten überlesen, da weiter oben schon die Meinung gebildet. Sie ist aber berechtigt, da man es gar nicht weiß! Desshalb als Frage formuliert.

Trixie77
Trixie77
Grünschnabel
2 h 18 Min

@ng
Hat zwar nicht viel mit dem Thema hier zu tun, aber ich hätte eine Frage an dich:
Du schreibst 328 Kommentare die Woche. Angenommen du brauchst 5 min pro Kommentar schreiben in im Schnitt dann sind das fast 30 Stunden
Ich schätze du bist zwischen lesen und kommentieren rund 40h pro Woche beschäftigt. Hast du keinen Job und keine Freizeit? Und sag jetzt nicht, du bist schnell beim Tippen.

Hustinettenbaer
2 h 14 Min

@N. G.
Der Artikel sagt m. M. gar nix.
Was aus Putins Reich offiziell zu uns dringt, ist offizielle Blasmusik.

LouterStyle
LouterStyle
Superredner
2 h 1 Min

besser war wenn dein Account af Stillstand stellsch😉

Sprinze
Sprinze
Neuling
53 Min 17 Sek

Genau dass selbe hab ich mir schon oft gedacht. Jeden Artikel 333 mal kommentieren, ausserdem weiß er immer alles besser.

Eisenhauer
Eisenhauer
Tratscher
3 h 21 Min

Rußland hat Einnahmen aber kein Geld mehr? Wenn das stimmt, dann ist Putin im Vergleich zu anderen Ländern noch gut dran. Italien, USA,….haben auch Einnahmen und haben nicht nur kein Geld mehr, nein sie sind auch noch sehr hoch verschuldet.

LouterStyle
LouterStyle
Superredner
2 h 2 Min

na brutal😂 wenns ba ins soffl letz isch, noch polen mit ryanair konnsch glei iber die grenz ins gelobte land

Gievkeks
Gievkeks
Universalgelehrter
1 h 50 Min

@Eisenhauer:
Das wird aber eher nur dann zum Problem wenn man als kreditunwürdig eingeschätzt wird.

Ninni
Ninni
Kinig
2 h 52 Min

Witzfigur, dieser arrogante, Menschenrechtsverbrecher

Doolin
Doolin
Kinig
1 h 42 Min

…wie du siehst, hat der Mörder Bewunderer hier…

🤪

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