Von: mk
Bozen – Um die Attraktivität der Bahn weiter zu steigern hat das Ressort Mobilität die Qualitätskontrollen verbessert und dabei die Verbraucherzentrale an Bord geholt.
Einen ersten gemeinsamen Testlauf der neuen Qualitätskontrollen haben Vertreter des Mobilitätsressorts, Trenitalia und der Verbraucherzentrale in diesen Tagen vorgenommen.
Neue Qualitätskriterien, intensivere Kontrollen und die Miteinbindung der Südtiroler Verbraucherzentrale – mit diesen Maßnahmen nämlich soll die Qualität im lokalen Bahnverkehr in den nächsten Jahren weiter verbessert werden. So sieht es auch der Dienstleistungsvertrag zwischen Land Südtirol und der Bahngesellschaft Trenitalia ausdrücklich vor.
„Nach dem quantitativen Ausbau des lokalen Bahnangebotes gilt ein Hauptaugenmerk jetzt der Verbesserung der Qualität und der Nutzerfreundlichkeit, speziell was die Sauberkeit der Züge betrifft, die Funktionalität der Anlagen und Bordgeräte, den Fahrkomfort, die Fahrgastinformation – und anderes mehr“, erklärt Mobilitätslandesrat Florian Mussner.
Der neue Dienstvertrag mit Trenitalia, der im Dezember 2015 für die Jahre 2016 bis 2024 unterzeichnet worden ist, beinhaltet wichtige Ziele zur Steigerung der Kundenzufriedenheit und der Fahrgastzahlen. „Zufrieden sind die Fahrgäste dann, wenn Qualität und Zuverlässigkeit des Angebotes stimmen“, unterstreicht Mussner. Um dies zu optimieren, haben das Mobilitätsressort und das Landesamt für Personalverkehr die bisherigen Qualitätskriterien im Detail überarbeitet und auf die einzelnen Zuggarnituren abgestimmt. In Zusammenarbeit mit der Südtiroler Verbraucherzentrale ist weiters eine Qualitätscharta in Arbeit. Vermehrte Kontrollen nach entsprechenden Hinweisen von Seiten der Fahrgäste sowie lösungsorientierte Prozesse stehen ebenso auf dem Plan, um allfällige Mängel dauerhaft zu beheben und konstante Qualitätsstandards in allen Zuggarnituren zu gewährleisten.
Wie der für Bozen und Trient zuständige Direktor von Trenitalia, Roger Hopfinger, betonte, sei auch sein Unternehmen um Sauberkeit in den Zügen sehr bemüht, eine gründliche Reinigung sei jedoch meist nur abends nach Dienstende durchführbar und werde auch so gehandhabt. Mit der bevorstehenden Inbetriebnahme von zusätzlich sieben FLIRT-Zügen auf Südtiroler Seite sowie von weiteren sechs neuen Zuggarnituren auf Trentiner Seite könne Trenitalia ab dem kommenden Frühjahr einen Großteil der Fahrten mit neuen, komfortablen Garnituren abwickeln. Dies ließe laut Hopfinger eine weitere Qualitätssteigerung im lokalen Bahnverkehr zu – nicht zuletzt, weil die Fahrgäste die neuen Züge erfahrungsgemäß großteils als „ihre Züge“ betrachten und achtsam damit umgehen.