Spitzentreffen in Südafrika dauert bis Donnerstag

Ramaphosa unterstreicht Bedeutung der BRICS-Staaten

Dienstag, 22. August 2023 | 22:04 Uhr

Von: APA/AFP

Zum Auftakt des dreitägigen Gipfels der BRICS-Staaten hat der Präsident von Gastgeberland Südafrika, Cyril Ramaphosa, die aus seiner Sicht wachsende Rolle der Staatengruppe unterstrichen. Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika seien “starke Motoren des globalen Wachstums”, sagte Ramaphosa zum Abschluss des ersten Gipfeltags in Johannesburg. Auf der Agenda des Treffens zwischen den fünf Ländern steht unter anderem eine mögliche Erweiterung der BRICS-Gruppe.

Etwa 40 Staaten – darunter Argentinien, der Iran und Saudi-Arabien – haben bereits Interesse an einer Mitgliedschaft bekundet. “Dies zeigt, dass die Brics-Familie weltweit an Bedeutung, Ansehen und Einfluss gewinnt”, sagte Ramaphosa. Die BRICS-Staaten repräsentieren 23 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts und 42 Prozent der Weltbevölkerung.

Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte es vor Beginn des Gipfels international viel Wirbel um eine mögliche Anreise des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegeben. Ramaphosa hatte Putin eingeladen, dieser sagte jedoch seine Teilnahme vor dem Hintergrund eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen ihn ab.

Putin wird auf dem Gipfel vom russischen Außenminister Sergej Lawrow vertreten. Am ersten Tag des Gipfels meldete sich der russische Präsident lediglich per aufgezeichneter Videobotschaft zu Wort.

Die BRICS-Gruppe versteht sich als Gegengewicht zu westlichen Bündnissen und versucht, ihren internationalen Einfluss zu stärken. Die fünf BRICS-Staaten sind jedoch in vielen Fragen unterschiedlicher Auffassung, unter anderem zur Erweiterung der Gruppe und den Bedingungen für eine Mitgliedschaft.

China, die mächtigste Volkswirtschaft des Blocks, möchte zudem seinen Einfluss im Vergleich zu den USA ausbauen, während Indien die Absichten seines regionalen Rivalen misstrauisch betrachtet.