Thema im Landtag vorgebracht

Rasender und stinkender Bus: Eltern besorgt

Dienstag, 06. Juni 2023 | 17:07 Uhr

Von: luk

Bozen – Im Landtag kommen diese Woche die Landtagsabgeordneten zu ihrer monatlichen Sitzungssession zusammen. Bei der aktuellen Fragestunde am Dienstag wurde ein Thema angesprochen, das bei vielen ein Stirnrunzeln hervorrufen dürfte.

“In der letzten Zeit häufen sich Klagen von besorgten Eltern über die Buslinie 157 ‘Afing – Jenesien – Mölten'”, sagte Ulli Mair von den Freiheitlichen.

Beanstandet werde in erster Linie das zu schnelle Fahren – angeblich hatte es auch schon kleinere Unfälle gegeben – aber auch, dass die Busse oft schmutzig sind und nach Zigaretten stinken. “Auch im Winter fehle es an der nötigen Ausrüstung. Schüler sollen inzwischen Angst haben, mit dem Bus zur Schule zu fahren. Reklamationen sowohl beim Busunternehmen als auch beim zuständigen Landesrat sollen bisher wenig Erfolg gebracht haben und/oder nicht beantwortet worden sein.” Dazu ersuchte die Abgeordnete in ihrer Anfrage mit dem Titel „Buslinie 157 ‘Afing – Jenesien – Mölten’ in der Kritik“ um die Beantwortung folgender Fragen: “Sind der Landesregierung die Mängel der Buslinie 157 bekannt? Falls ja, was gedenkt die Landesregierung zu unternehmen? Welche Möglichkeiten hat die Landesregierung gegen ein Busunternehmen, das öfters schon in der Kritik stand? Wie oft werden Busse gewartet und wer kontrolliert dies? Ein Vater hat berichtet, dass er mehrmals mit dem Bus mitgefahren ist, um sich selbst ein Bild zu machen und festgestellt hat, dass sämtliche Kontrolllampen aufleuchten.”

Diese Vorfälle seien dem Amt für Personenverkehr, seinem Ressort und ihm bekannt, so Landesrat Daniel Alfreider. Das Amt habe sich mit dem Betreiber SASA auseinandergesetzt, es habe Aussprachen gegeben. Es sei wesentlich, dass alle Dienstleister sich an alle Regeln hielten. Zusätzliche interne Qualitätskontrollen seien auf der Linie 157 durchgeführt worden, man habe vorgesehen, dass auch künftig Kontrollen erfolgen sollen. Die Mängel sollen so schnell wie möglich beseitigt werden, sodass die Zufriedenheit der Fahrgäste gesteigert werden könne.

Ulli Mair (Freiheitliche) sagte, es habe in letzter Zeit von ihrer Seite immer Hinweise auf Missstände im ÖPNV gegeben. Der Landesrat habe immer wieder geantwortet, dass er in Kenntnis sei, dass geredet und interveniert werde. Sie frage sich nun aber, wenn gehandelt bzw. gestraft werde. Es seien immer wieder dieselben Konzessionäre, um die es gehe. Sie erwarte sich, dass man irgendwann einmal auch hart durchgreife und Strafen ausstelle. Es könne nicht sein, dass die immer selben Missstände immer wieder im Landtag auf der Tagesordnung stünden.

LR Daniel Alfreider stellte klar, dass die Missstände in der Abrechnung sehr wohl auch bestraft würden – man müsse und wolle hier intervenieren. Früher sei das nicht möglich gewesen. Dank der neuen GPS-Systeme werde man auch sehen, wo und wie schnell die Busse unterwegs seien.

 

 

Bezirk: Bozen