Von: mk
Bozen/Trient – Der “richtige Weg” wurde 2010 eingeschlagen. Das Trentino zählte damals 223 Gemeinden und damit fast doppelt so viele wie Südtirol. Viele dieser Gemeinden waren Kleinstgemeinden. Im Jahr 2010 wurde der Weg der Zusammenlegung aufgenommen: In der Gemeinde Ledro wurden Molina di Ledro, Pieve di Ledro, Concei, Bezzecca, Tiarno di Sotto und Tiarno di Sopra zusammengeschlossen. Im selben Jahr wurden auch die Gemeinden Bleggio Inferiore und Lomaso zur Gemeinde Comano Terme zusammengefasst.
Inzwischen ist eine Reihe weiterer neuer Gemeinden durch die Fusion kleinerer Gemeinden entstanden und für weitere Zusammenlegungen wurden unter anderem auch über Volksbefragungen die Weichen gestellt. Ab dem Jahr 2020 wird es somit im Trentino – nach der Schaffung der neuen Gemeinden Novella, Ville di Fiemme und Alta Val di Non sowie die Zusammenlegung von Faedo mit San Michele an der Etsch – “nur” mehr 166 Gemeinden geben, 57 weniger als zehn Jahre zuvor.
Regionalassessor Josef Noggler bezeichnet die Fusion von Nachbargemeinden zu größeren Gemeinden als ein wichtiges Ziel, das die Regionalregierung anstrebe. “Wir wollen die Zahl der Gemeinden verringern. Diesen Weg, den wir erfolgreich eingeschlagen haben, wollen wir fortsetzen, und zwar nicht von Oben herab, sondern mit Zustimmung der Bevölkerung durch Volksbefragungen”, erklärte der für örtliche Körperschaften zuständige Regionalsassessor Noggler nach der heutigen Sitzung der Regionalregierung unter Vorsitz von Präsident Arno Kompatscher.
Heute hat die Regionalregierung den Trentiner Gemeinden Brez, Cagnò, Carano, Cloz, Daiano, Faedo, Nave San Rocco, Revò, Romallo, San Michele all’Adige, Varena und Zambana, die vor dem Zusammenschluss stehen, 260.000 Euro als Starthilfe für den Veränderungsprozess zur Verfügung gestellt. Zudem hat sie auf Vorschlag von Regionalassessor Noggler, den Gemeindenverbänden des Trentino und von Südtirol einen Zuschuss von insgesamt 1,2 Millionen Euro für die ordentliche Verwaltungstätigkeit gewährt.