Von: mk
Rom – Am Mittwoch hat der Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal, Robert Alexander Steger, die Ergebnisse der Petition „Wolf und Bär: sofortiges Handeln erforderlich“ offiziell in Rom überreicht. Gemeinsam mit SVP-Senator Meinhard Durnwalder und dem ehemaligen Abgeordneten Albrecht Plangger hat Steger die Unterschriften dem Abteilungsdirektor des Dienstes für die Wildtierkoordination der staatlichen Umweltschutzbehörde ISPRA (Istituto Superiore per la Protezione e la Ricerca Ambientale) Piero Genovesi übergeben.
Die Bezirksgemeinschaft Pustertal hatte die Petition zur Regelung des Großraubwildes im Sommer unter den Bürgerinnen und Bürgern des Pustertals durchgeführt und die Ergebnisse im Herbst der Landesregierung und der Europäischen Union überreicht.
Mit der Übergabe der insgesamt 13.109 Unterschriften, wobei in den Gemeinden des Pustertals 4.890 gesammelt wurden, und 8.219 Unterschriften online auf der Plattform openPetition eingegangen sind, beendet der Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal nun den Auftrag der Petition.
Die Unterzeichnenden fordern den Gesetzgeber auf, eine Regulierung des Großraubwildes in Südtirol zu ermöglichen. „Das Ergebnis der Petition spiegelt das Bedürfnis der Pustertaler Bevölkerung wider, eine Veränderung in Bezug auf den Umgang mit Wolf und Bär zu schaffen“, betont der Präsident der Bezirksgemeinschaft. Mit der Übergabe der Unterschriften an Piero Genovesi, Forscher für Großraubwild und Abteilungsdirektor des Dienstes für die Wildtierkoordination des ISPRA, ist damit ein wichtiger Schritt gesetzt. Herr Genovesi ist nämlich der zuständige Abteilungsdirektor für die Abgabe der Gutachten für eine eventuelle Entnahme von Problemtieren und somit der richtige Ansprechpartner für die Petition, welche das Schaffen von Voraussetzungen fordert, damit Problemtiere entnommen werden können und die Population von Bären und Wölfen geregelt werden kann.
„Der Abteilungsdirektor hat uns bestätigt, dass grundsätzlich eine Entnahme von Problemtieren jetzt schon im Rahmen der FFH-Richtlinie möglich sei. Dazu müsse jetzt dringend von Seiten der zuständigen Landesämter die erforderliche Dokumentation erstellt werden, damit im nächsten Almsommer endlich konkrete Maßnahmen ergriffen werden können“ berichtet Präsident Steger vom Treffen mit Genovesi. Würden die Unterlagen geliefert, dann sei das ISPRA auch in der Lage, ein entsprechend positives Gutachten zur Entnahme von Wölfen abzugeben.
Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal ist also zuversichtlich: „Sobald die neue Landesregierung konstituiert ist, werden wir gemeinsam mit dem zuständigen Landesrat und dem Landeshauptmann daran arbeiten, dass Südtirol die Voraussetzungen für ein positives Gutachten durch ISPRA zeitnah erfüllt“.