Von: mk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der Arbeitnehmer in der SVP, Helmuth Renzler, kritisiert die Bestrebungen des Plankomitees des Gesundheitsassessorates, ein 50-Euro-Zusatzticket für alle nicht dringenden Fälle in den Notaufnahmen zu verlangen. „Das wäre eine Diskriminierung der städtischen Bevölkerung. Dadurch würden sie für ihre Grundversorgung nämlich mehr zahlen, als die Menschen in der Peripherie“, erklärt Renzler.
Im ländlichen Raum würden die Hausärzte ihren Patienten einen Dienst von 24 Stunden sieben Tage die Woche garantieren. In den Städten funktioniere das anders. Hausärzte und ärztlicher Bereitschaftsdienst teilen sich diese Aufgabe. Viele Patienten seien deshalb gezwungen, sich direkt in den Notaufnahmen behandeln zu lassen.
„Wir müssen die Notaufnahmen entlasten, besonders jene des Krankenhauses Bozen, das steht außer Frage. Mindestens die Hälfte der Südtiroler Bevölkerung lebt aber in Städten. Wenn sich die städtische Bevölkerung an die Notaufnahmen wendet, anstatt ihre Hausärzte oder den Bereitschaftsdienst zu konsultieren, dann muss man das hinterfragen. Wahrscheinlich fühlen sich die Menschen unterversorgt und sehen in der Notaufnahme die einzige Alternative. Wenn sie jetzt auch noch ein Zusatzticket von 50 Euro bezahlen müssen, dann sind sie der ländlichen Bevölkerung gegenüber noch schlechter gestellt“, kritisiert Helmuth Renzler.
Die Arbeitnehmer in der SVP fordern deshalb, dass den in den Städten lebenden Menschen die gleich gute medizinische Versorgung gewährleistet werde, wie jenen auf dem Land.