Von: mk
Bozen – Zweimal hat die Gemeinde Bozen mit Riesenrad und 80-Meter-Aussichtsturm schon Schiffbruch erlitten. Beim dritten Mal hat es nun geklappt, berichtet die Tageszeitung Alto Adige. Am Bahnhofspark in Bozen thront nun das 55 Meter hohe Riesenrad, das als zusätzliche Attraktion in der Vorweihnachtszeit den Christkindlmarkt in Bozen bereichern soll.
In der kommenden Woche soll das 290 Tonnen schwere Konstrukt in Betrieb gehen, während der Weihnachtsmarkt erst am 28. November seine Tore öffnet.
Im vergangenen Jahr hatte Trient die Idee zuerst umgesetzt und ein 38 Meter hohes Riesenrad aufgestellt. Nun hat Bozen das Angebot getoppt. 168 Personen können zugleich einsteigen. In den 28 halboffenen Kabinen haben jeweils sechs Personen Platz.
hds-Ortsobmann Simone Buratti hat das Projekt stark vorangetrieben. Sein Ziel war es, weiteres Publikum – Einheimische und Touristen gleichermaßen – anzuziehen und dem Bozner Weihnachtsmarkt zu noch mehr Schwung zu verhelfen. Wie Buratti gegenüber dem Alto Adige erklärt, war es gar nicht so einfach, die Bestandteile des Riesenrads mit einem 27 Meter langen Lastwagen zum Bahnhofspark zu transportieren. Doch am Ende lief alles gut. „Das Ziel wurde erreicht, wir sind alle sehr zufrieden“, erklärt Buratti. Auch der Tourismusverein zeigt sich erfreut.
Die Firma „The Wheel“ aus Rimini, die Teil einer deutsch-italienischen Gruppe ist, hat insgesamt fünf solcher Riesenräder in mehreren Städten aufgestellt. Neben Bozen stehen sie derzeit in Gent und in Antwerpen in Flandern sowie in Brüssel und in Paris. „Seit mehr als 20 Jahren kümmern wir uns um Attraktionen dieser Art. Wir sind durch ganz Europa gekommen. In manchen Städten stehen die Riesenräder bereits seit drei Jahren“, erklärt Geschäftsführer Massimo De Carlo.
Gleichzeitig dementiert er auch Gerüchte, die in der Stadt kursierten. Für das Riesenrad sei keine Plattform aus Zement gegossen worden. Dies sei nicht nötig gewesen, betont De Carlo.
Weil im Februar die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Bahnhofsareals und zur Errichtung des WaltherParks von René Benko beginnen, muss das Riesenrad Ende Jänner wieder abgebaut werden.
