Melnyk nahm sich kein Blatt vor dem Mund

Ritter Sport verteidigt Russland-Geschäft – trotz scharfer Kritik

Freitag, 28. März 2025 | 08:15 Uhr

Von: mk

Der Schokoladenhersteller Ritter Sport verkauft nach wie vor seine Produkte in Russland, was ihm herbe Kritik eingebracht hat. Der ukrainische Vize-Außenminister und einstige Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, postete im Jahr 2022 auf X einen Beitrag unter dem Motto „Quadratisch, praktisch, blut“. Nun verteidigt Ritter Sport seine wirtschaftlichen Aktivitäten in Russland.

RitterSport habe die Kritik ausgesessen und liefere brav weiter nach Russland, schrieb Melnyk. „Das wird nie vergessen werden. Die Ukrainer werden NIE ihre Schokolade berühren, Herr Ronken & Co. Viel Glück für Ihre Geschäfte mit dem Aggressor“, hieß es wörtlich in dem Beitrag.

Gegenüber der Zeit erklärte Moritz Ritter: „Es war eine sehr harte Entscheidung, aber wir würden sie wieder so fällen.“ Russlands Krieg sei zwar ein gewaltiges Unrecht. Aber es gehe um Schokolade und gegen Nahrungsmittel habe es keine Sanktionen gegeben. Es sei in Ordnung, dass Schokolade an jeden verkauft werde, erklärte Moritz Ritter

Von der Nachfrage nach Kakao leben laut seinen Worten weltweit sehr viele Menschen. „Wir fühlen uns für unsere Lieferkette verantwortlich, aber wir können keine Verantwortung für unsere Kunden übernehmen“, so Ritter. Gleichzeitig bekundete er, Melnyks Kritik habe „emotional extrem getroffen“.

„Hurra, ‚Quadratisch, praktisch, blut‘ ist wieder da“, hatte der ukrainische Vize-Außenminister in seinem Beitrag auf X geschrieben – in Anspielung auf einen bekannten Werbeslogan des Unternehmens.

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