Politik reagiert auf Petition nicht

Robin fordert: “Kalterer See für alle”

Donnerstag, 03. Oktober 2024 | 15:00 Uhr

Von: Ivd

Kaltern – Vor genau einem Jahr startete der Verbraucherschutzverein Robin eine Petition, die sich für einen freien und würdevollen Zugang zum Kalterer See einsetzt. Mit über 7.100 Unterschriften hat die Initiative in der Bevölkerung großen Rückhalt gefunden. Doch trotz des deutlichen Zeichens bleibt die Politik laut Aussage von Robin weitgehend untätig.

Die Petition zielt darauf ab, den Kalterer See, der als öffentliches Gut gilt, für alle zugänglich zu machen. Die derzeitige Situation lässt dies nur eingeschränkt zu, und viele Bürger fordern mehr Freiheiten. Doch trotz der breiten Unterstützung hat sich in der Politik wenig bewegt. Vor allem die Aussagen von Landeshauptmann Arno Kompatscher sorgen für Unmut. Er hat die Petition als „nutzlos“ abgetan und behauptet, dass bereits eine Entscheidung zugunsten eines freien Zugangs getroffen sei.

Politisches Ping-Pong

Die Realität sieht jedoch anders aus. Trotz der Übertragung des ehemaligen Militärareals am See an das Land Südtirol ist ein freier Zugang für die Allgemeinheit nicht in Sicht. Stattdessen scheint das Thema zwischen den politischen Entscheidungsträgern hin und her geschoben zu werden. Während Kompatscher von einem bereits beschlossenen Zugang spricht, erklärt die Bürgermeisterin von Kaltern, dass dies nicht in ihrer Zuständigkeit liege. Auch von den zuständigen Landesräten kommen laut Robin widersprüchliche Signale. So wird etwa behauptet, es seien Parkplätze und eine breitere Straße notwendig, um den Zugang zu realisieren – was der Verein Robin als „falsche Behauptung“ zurückweist.

Ein sanfter Zugang wäre möglich

Laut Robin könnte der Zugang mit minimalem Aufwand verwirklicht werden. Ein bereits vorhandener Steg könnte genutzt werden, und auch die Infrastruktur ließe sich mit geringen Mitteln erweitern. Es brauche weder neue Parkplätze noch große Straßenbauprojekte, um den See zugänglich zu machen. Vorbilder gibt es in Südtirol genug, wie etwa am Fennberger See oder am Völser Weiher, wo ein freier Zugang im Einklang mit der Natur funktioniert.

„Öffentliche Güter sind für alle da“

Walther Andreaus, Geschäftsführer des Vereins Robin, fordert klare Schritte von der Politik: „Es ist an der Zeit, dieses unwürdige Theater zu beenden. Öffentliche Güter wie der Kalterer See müssen der Allgemeinheit zugutekommen und nicht den Interessen einiger weniger dienen.“ Der Verbraucherschutzverein zeigt sich entschlossen, weiter für einen freien Zugang zu kämpfen, und kündigt an, neue Verbündete zu suchen, um den Druck auf die Politik zu erhöhen.

Bezirk: Überetsch/Unterland

Kommentare

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5 Kommentare auf "Robin fordert: “Kalterer See für alle”"


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xXx
xXx
Kinig
1 h 30 Min

Wenn sich bis zum Sommer nichts bewegt, einfach mal einen Aufruf machen und private Grundstücke friedlich besetzten.
Wir Südtiroler sind nur zu brav und nehmen schon seit Jahrzehnten alles hin, was da alles gemauschelt wird.

Oracle
Oracle
Kinig
13 Min 6 Sek

@xXx… Privatstücke friedlich besetzen? Privatbesitz ist und bleibt Privatbesitz und das ist zu respektieren! Wie wäre es, bei xXx mit dem friedlichen Besetzen zu beginnen?

andr
andr
Kinig
1 h 12 Min

Ach das land🥴🥴schickt man einen Zettel nach Bozen kommt er nach 10maligem Nachfragen nach 2 Jahren zurück, man wird einfach nicht ernst genommen von denen. Was wir im Gemeinderat mitmachen mit dem “Land” 🤮und so geht’s Land auf Land ab. Ich warte nur bis zu den Wahlen im Mai dann können die mich mal.

Oracle
Oracle
Kinig
10 Min 38 Sek

ich habe mit der Situation am Kalterer See überhaupt kein Problem, Schwimmmöglichkeiten gibt es Land auf, Land ab, genug, dieser See ist sowieso mit Touristen überfüllt. Vom Süden her ist der Zugang doch frei, oder? Aber womöglich möchte dieser Verein wohl eine gepflegte Liegewiese?

Wohlzeit
Wohlzeit
Superredner
8 Min 54 Sek

Wo kein Wille, ist auch eine 10spurige Autobahn zu schmal

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