"Ein Pakt mit dem Teufel"

Roland Lang kritisiert Annäherungen der SVP an Forza Italia

Montag, 14. April 2025 | 10:42 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Der Südtiroler Heimatbund zeigt sich besorgt über das jüngste Verhalten des SVP-Obmanns Dieter Steger, der bei den bevorstehenden Gemeinderatswahlen offenbar auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit der italienischen Rechtspartei Forza Italia setzt. Im “Alto Adige” wurden Stegers “gute Beziehungen zur Forza Italia” publik.

Für Obmann Roland Lang ist der Kuschelkurs mit einer Partei, die einen italienisch-nationalistischen Kurs fährt, ein Pakt mit dem Teufel. „Was ist aus den Grundsätzen der SVP geworden? Steht sie immer noch für die Rechte der Südtiroler, die Anerkennung ihrer kulturellen Eigenständigkeit und das Bekenntnis zur deutschen und ladinischen Identität?“

„Wenn sich ein Parteiobmann in solche politischen Verstrickungen begibt, stellt sich die Frage: Was sind seine wahren Ziele? Durch die Annäherung an die Meloni-Partei, die nicht nur die italienische Sprache, sondern auch die italienische Kultur als primär ansieht und die wesentliche Handschrift des dritten Autonomiestatuts trägt, scheinen diese Grundsätze zunehmend in Frage gestellt.“

„Das ist eine besorgniserregende Entwicklung“, so Lang weiter. „Für die Südtiroler Volksgruppe müssen wir weiterhin sicherstellen, dass unser politisches Handeln nicht von externen Interessen beeinflusst wird. Es gibt viele berechtigte Zweifel, ob der Kurs von Dieter Steger mit den langfristigen Interessen unserer Heimat vereinbar ist.“

Der SHB fordert eine klare Stellungnahme von Dieter Steger, die zeigt, dass er weiterhin die Interessen und Werte der Südtiroler Volksgruppe weiterhin im Auge hat und nicht einer politischen Agenda folgt, die dem Wohl des Landes und seiner Bevölkerung zuwiderläuft, wie Lang abschließend meint.

Bezirk: Bozen

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