Von: mk
Bozen – Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, warnt vor den negativen Folgen der Clil-Unterrichtsmethode, die sich jüngst in einer vierten Klasse Grundschule während des Sportunterrichts zugetragen haben sollen. Die Schüler wurden aufgefordert, eine Luftrolle zu machen. Nicht alle Schüler konnten den Übungsanweisungen, die ausschließlich in italienischer Sprache erfolgten, vollständig folgen. In der Folge zogen sich einige Schüler Verletzungen im Rücken- und Nackenbereich zu.
Die Süd-Tiroler Freiheit spreche sich zwar grundsätzlich für die Förderung der Mehrsprachigkeit aus, warnt jedoch vor „Sprachexperimenten wie dem Clil-Unterricht und der Aushöhlung des muttersprachlichen Prinzips in der Schule“.
Bei der Clil-Unterrichtsmethode werden Fächer, wie beispielsweise Naturkunde oder Geschichte in italienischer oder in einer anderen Sprache unterrichtet. Im genannten Fall spricht die italienische Sportlehrerin während der gesamten Sportstunde ausschließlich Italienisch. „Der geschilderte Zwischenfall lässt vermuten, dass die Schule bzw. die Lehrerin die Sprachkompetenzen der Schüler nicht richtig einschätzen. Dies führt letztendlich dazu, dass Schüler sogar gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt werden“, meint Atz-Tammerle.
Diese Clil-Unterrichtsmethode befinde sich eigentlich erst in einer Testphase, so dass man über die praktischen Anwendungen und Folgen noch keine Erkenntnisse habe. Nachdem die Abgeordnete Myriam Atz Tammerle den zuständigen Landesrat bereits vor einiger Zeit auf diesen negativen Zwischenfall während des Clil-Sportunterrichtes aufmerksam gemacht hat, stimmte dieser und noch weitere Abgeordnete der Mehrheit uneingeschränkt einem Antrag zu, die Mehrsprachigkeit in den Schulen weiter auszubauen – für die Vertreterin der Süd-Tiroler Freiheit unverständlich.
„Es geht nicht an, dass Schüler als Probanden für das Clil-Projekt benutzt werden und sich als Folge davon körperliche Schäden im Unterricht zuziehen. Diese negativen Auswirkungen der Unterrichtsmethode einfach zu ignorieren, ist absolut fahrlässig!“, warnt Myriam Atz Tammerle.