Von: mk
Bozen – Donald Trump ist bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania von einem Streifschuss verletzt worden. Die Bilder, wie er von Sicherheitsbeamten abgeschirmt sich immer wieder nach vorne reckt und kämpferisch die Faust ballt, gingen um die Welt.
Der US-Wahlkampf rattert unterdessen ungehindert weiter. Jedes Ereignis wird von der Maschinerie sofort aufgegriffen und als Munition gegen den Gegner verwertet. So machten die Republikaner prompt die Rhetorik vom amtierenden US-Präsidenten Joe Biden für den Anschlag verantwortlich.
Das Problem ist nur: Kein anderer Präsidentschaftskandidat polarisiert so sehr wie Donald Trump. Während einige davon ausgehen, dass sich Trump erfolgreich als Märtyrer im Kampf gegen das Establishment inszenieren und die Wahl im Herbst letztendlich gewinnen wird, könnte der Vorfall den US-Wählern auch eines klarmachen: Eine zweite Präsidentschaft von Donald Trump heizt die Stimmung im Land weiter auf und führt zu einem Vormarsch der Hinterwäldler sowie zu einer weiteren Verrohung der Gesellschaft. Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
Ganz abgesehen davon: Trump ist vehementer Gegner einer Verschärfung der Waffengesetze in den USA. Wie er nun wohl dazu stehen mag?
Was Trumps Wahlsieg hingegen wirklich begünstigt, ist sein Gegner Joe Biden, der durch kontinuierliche verbale Ausrutscher sein Image als seniler Greis nicht loswird. Ein jüngerer Bewerber wäre den Demokraten wirklich zu wünschen – und wohl auch den USA insgesamt.