Von: mk
Bozen – In Zusammenhang mit dem Vorfall, bei dem ein Taxifahrer vermutlich eine Kundin angegriffen hätte, unterstreicht die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) den Standpunkt, der auch von Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi verdeutlicht wurde: Es sei nicht Aufgabe der Taxi-Kommission, über jemanden zu Gericht zu sitzen; diese habe allein zu prüfen, ob die Verordnung zum Schutz der Kunden respektiert worden ist, oder nicht. Nun ist der VZS-Vertreter Agostino Accarrino aus der Kommission zurückgetreten.
Der Rücktritt sei auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Verteilung der verschiedenen Interessensvertreter im Ausschuss neu überdacht werden sollte, heißt es vonseiten der VZS in einem offenen Brief an Bozens Bürgermeister und an Stadträtin Marialaura Lorenzini.
„Unserer Meinung nach muss ein angemessenes Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Interessenvertretern – also zwischen Vertretern der Taxifahrer und jenen der Kunden – bestehen, auch weil die Anzahl der Vertreter der Kunden in dieser Kommission derzeit weitaus geringer ist als die Anzahl der Vertreter der Taxifahrer“, so die VZS.
„Dieses Prinzip sollte für alle auf Gemeindeebene bestehenden Kommissionen gelten, und wir werden der Kommission erst wieder beitreten, wenn die Regelung entsprechend angepasst wurde“, sind sich der Vorsitzende der VZS, Agostino Accarrino, und Geschäftsführer Walther Andreaus einig.
Daher bitte man den Bürgermeister und die zuständige Assessorin um eine dringende Aussprache, um eine sofortige Lösung der leidigen Angelegenheit finden zu können, sowie Initiativen präsentieren zu können, wie der Schutz der Verbraucher und Kunden am besten gewährleistet werden kann.
Die gesamte Angelegenheit zeige sich zunehmend als ein Prüfstand, auf dem sich zeigen wird, ob der Taxidienst im Vergleich zu den neuen alternativen Taxisystemen tatsächlich mehr Garantien bieten kann, so die VZS.