Sicherheitsberater verrät Trumps Vorstellungen

Rüstet Trump die Ukraine auf?

Dienstag, 14. Januar 2025 | 07:01 Uhr

Von: mk

Die Haltung der USA zum Ukraine-Krieg könnte sich unter Präsident Donald Trump grundlegend ändern. Sein Sicherheitsberater Mike Waltz schließt nicht aus, dass Trump die Beschränkungen für den Einsatz amerikanischer Waffen zur Unterstützung der Ukraine auf russischem Staatsgebiet weiter lockern könnte. Außerdem stehen zusätzliche Sanktionen im Energiesektor im Raum, um Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen.

Die Wirtschaft und die Kriegsmaschinerie Russlands würden schnell zum Erliegen kommen, erklärte Waltz. Zudem stellte er in als Möglichkeit in Aussicht, Einschränkungen für Langstreckenwaffen aufzuheben, die bereits an die Ukraine geliefert wurden.

Auch die Anwendung von Energiesanktionen und die Erhöhung des Exports von Energieressourcen aus den Vereinigten Staaten werde Russland unter Druck setzen, zeigte sich Waltz überzeugt.

Kritik an Ukraine

Gleichzeitig kritisierte ein Vertreter Trumps, dass Kiew mit Personalengpässen kämpfe, “da das Einberufungsalter nicht einmal 18 Jahre beträgt”. Angesichts der Berichte über moralische Schwierigkeiten und die Lage an der Front betonte Waltz, dass die Ukrainer, auch selbst entsprechend handeln sollten, wenn sie die Welt dazu aufrufen, Demokratie vollständig zu unterstützen.

Außerdem sagte Waltz, dass er den Versuch für unrealistisch halte, jeden Russen aus jedem Quadratmeter ukrainischen Bodens zu vertreiben. Wie er erklärte, denke Trump so auch in Zusammenhang mit der Krim.

Treffen zwischen Putin und Trump geplant

Waltz meinte zudem laut einem Bericht des Senders ABC, dass Vorbereitungen für ein Treffen zwischen Wladimir Putin und dem designierten US-Präsidenten im Gange seien – ohne jedoch Details zu möglichen Terminen oder dem Format des Treffens zu nennen. In Kürze sei auch ein Telefonat zwischen Trump und Putin zu erwarten.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gab sich unterdessen distanzierter und meinte, die Herstellung von Kontakten zwischen dem russischen Präsidenten und Donald Trump sei erst nach der offiziellen Amtseinführung des gewählten Präsidenten möglich.

Waltz zufolge ist Trump davon überzeugt, dass ein Abkommen über die Ukraine ohne einen Dialog mit Russland nicht möglich sei. Nur durch den Aufbau einer Beziehung zur Gegenseite könne eine Übereinkunft erreicht werden. Laut Waltz werde die neue US-Administration in den kommenden Monaten daran arbeiten.

Kurz zuvor hatt US-Präsidentschaftsberater für nationale Sicherheit, Jake Sullivan, als Vertreter der Biden-Administration gegenüber CNN erklärt, dass eine Einigung zur Beendigung des Konflikts in der Ukraine „das Recht auf territoriale Entscheidungen in den Händen Kiews belassen sollte und Sicherheitsgarantien bieten sollte, um eine Wiederaufnahme von Feindseligkeiten zu verhindern“.

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