Von: mk
Trinkwasser an der Front ist knapp. Dies gilt zumindest für die Russen. Um sich Abhilfe zu verschaffen, sehen sich die die Soldaten im Angriffskrieg auf die Ukraine gezwungen, Wasser aus Pfützen zu trinken. Ein Video von der Front zeigt, wie die Filterung funktioniert.
„Das Wasser kommt aus der Pfütze, wird gefiltert und fließt nach unten“, sagt ein Mann im Video, das direkt an der Front aufgenommen wurde. Weil die Versorgung mit Wasser und anderen Hilfsgütern im Krieg schwierig ist, müssen die Soldaten kreativ werden.
Leere Kanister werden mit Wasser aus Pfützen aufgefüllt. In einem Schlauch rinnt die gefilterte Flüssigkeit nach unten.
Soldiers of the Russian army show how they get water from puddles. There has been a lot of talk about Russian soldiers having difficulties with drinking water at the front. pic.twitter.com/iXrDtDl5RI
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) April 7, 2024
„Das war’s. Jetzt werden wir Tee trinken“, sagt einer der Soldaten. Ein weiterer lobt die Filtertechnik ebenfalls. Wie keimfrei das Wasser tatsächlich ist, lässt sich allerdings nur schwer überprüfen.
Wie der britische Militärgeheimdienstes mitteilt, hat Russland nicht nur mit dem Trinkwasser an der Front Probleme. Vielmehr hat der Aggressor den blutigsten Monat seit Beginn des Krieges erlitten. Obwohl russische Streitkräfte signifikante Fortschritte erzielt und eine Reihe von Städten und Dörfern erobert haben, wurden trotz dieser Errungenschaften allein im Februar schätzungsweise 29.000 Männer getötet oder verwundet, meldete der „Telegraph“ am 4. April.
Der britische Verteidigungsnachrichtendienst stellt in seinem täglichen Lagebericht allerdings fest, dass die durchschnittlichen täglichen Verluste der russischen Truppen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine im März zurückgegangen sind. Die durchschnittliche tägliche Zahl der gefallenen und verwundeten russischen Soldaten sank im März um etwa 74 Personen pro Tag auf durchschnittlich 913 Personen pro Tag, berichtet n-tv. Der Rückgang der Verluste hängt möglicherweise mit der geringeren Zahl der im vergangenen Monat verzeichneten Angriffe zusammen.
Warum die Russen weniger Offensivoperationen durchgeführt haben, hängt wahrscheinlich von einer Reihe von Faktoren ab: Eine Rolle könnten etwa eine Ruhephase und eine Neuausrüstung nach der Einnahme von Awdijiwka spielen – oder die Absicht, die Zahl der während der Wahlen im März in Russland gemeldeten Opfer zu verringern. Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine im Februar 2022 haben die russischen Streitkräfte durchschnittlich 658 Opfer pro Tag zu beklagen.
Der ukrainische Wortführer der prorussischen Bewegung in der Ostukraine, Pawlo Hubarjew, der am 28. Januar 2016 per Dekret in der selbsterklärten Volksrepublik Donezk kurzzeitig zum Bürgermeister der Stadt Jassynuwata ernannt wurde, äußerte sich ebenfalls zu den Opfern auf russischer Seite. „Wenn wir unsere unwiederbringlichen Verluste erfahren, werden allen die Haare zu Berge stehen“, meinte Hubarjew in einer Videobotschaft in den sozialen Netzwerken.
Er rechnet damit, dass das Verhältnis von drei zu eins zulasten des Angreifers im aktuellen Krieg gegen die Ukraine auf russischer Seite überschritten worden sei.
"When we find out our irrecoverable losses, everyone's hair will stand on end!" – Pavel Gubarev, so-called former "people's governor of Donbas," commented on Russia's losses in the war. pic.twitter.com/FzigZm0Gub
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) April 5, 2024