Wieder Angriffe auf Charkiw

Russland wirft Ukraine Angriffe auf Energieanlagen vor

Samstag, 19. April 2025 | 14:22 Uhr

Von: APA/Reuters

Russlands Verteidigungsministerium hat der Ukraine am Samstag vorgeworfen, in den vergangenen 24 Stunden zehn Mal russische Energieanlagen angegriffen zu haben. Die USA haben im März ein 30-tägiges Moratorium zwischen der Ukraine und Russland vermittelt, durch das Angriffe auf die Energieinfrastruktur des jeweils anderen Landes ausgesetzt werden sollen. Beide Seiten warfen sich aber wiederholt gegenseitig vor, das Moratorium zu verletzen.

Auf die Frage, ob das Moratorium vorüber sei, erklärte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, am Freitag, es sei bereits ein Monat vergangen. Man habe jedoch keine Anweisung von Präsident Wladimir Putin erhalten, Russlands Haltung zu ändern.

Russland berichtet über Einnahme von Dorf

Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau haben die russischen Truppen unterdessen ein weiteres Dorf im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Schewtschenko in der Region Donezk sei eingenommen worden, teilte das Ministerium am Samstag mit. Unabhängig überprüfen lassen sich solche Berichte über das Kampfgeschehen nicht. Russland berichtet seit geraumer Zeit häufig von der Einnahme von Dörfern insbesondere im Osten der Ukraine.

Auch das Dorf Oleschnja in der russischen Oblast Kursk wurde demnach zurückerobert, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA meldete. Ukrainische Soldaten waren im August überraschend in Kursk eingedrungen und hatten russisches Gebiet unter ihre Kontrolle gebracht. Seit geraumer Zeit drängen russische Truppen sie zurück. Das westrussische Kursk grenzt an die Ukraine.

Angriffe mit Raketen und Drohnen

In der Nacht auf Samstag griffen die russischen Streitkräfte nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe mit acht Raketen und 87 Drohnen in der Ukraine an. In fünf Regionen im Süden, Nordosten und Osten der Ukraine seien Schäden durch den Beschuss entstanden, teilte die Luftwaffe mit. 33 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden. Weitere 36 Drohnen seien durch Störsender umgeleitet worden. Angaben zu den Raketen machte die Luftwaffe nicht.

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