Von: luk
Bozen – Der Landeshauptmann hat sich mit dem russischen Botschafter, Sergey Razov, über die Exportdestination Russland und das Zentrum Borodina ausgetauscht.
Zur Stunde findet eine ganztägige russisch-italienischen Konferenz in der Bozner Handelskammer statt, an deren Organisation neben der Handelskammer selbst auch IDM Südtirol und das Land Südtirol und in- und ausländische Partner beteiligt sind. Nach derem ersten Abschnitt, bei dem der Botschafter der Russischen Föderation in Rom, Sergey Razov, wie auch Landeshauptmann Arno Kompatscher einleitende Worte gesprochen haben, hat der Botschafter dem Landeshauptmann einen Besuch abgestattet.
Kompatscher hat bedauert, dass die Handelsbeziehungen zwischen Südtirol und Russland unter der Abkühlung der Beziehungen zwischen der EU und der Russischen Föderation leiden. „Ich hoffe, dass diese Abkühlung bald überwunden werden kann und Export ebenso wie Import wieder ausgebaut werden können, im Interesse beider Länder“, sagte der Landeshauptmann zum Botschafter. Auch für Razov sei diese Zusammenarbeit von großer Wichtigkeit, Italien ist schließlich einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Italiens.
In diesem Zusammenhang hat Landeshauptmann auf das Know-how hingewiesen, das Südtirol im Bereich Wintersport zu bieten hat. „Dieses könnte russischen Ländern wie dem Kaukasus, die sich als Wintersportdestianation entwickeln möchten, nützlich sein“, sagte Kompatscher. Der Botschafter zeigte am Thema großes Interesse und versicherte, dass er sich als Vermittler aktivieren wolle.
Der Landeshauptmann wies außerdem auf eine internationale Konferenz zum Thema Transport auf Schiene hin, die die Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) im Frühjahr 2017 organisiert. Diese sei vermutlich auch für Russlands Institutionen von Interesse. Kompatscher vereinbarte mit Razov, sich gemeinsam darum zu bemühen, dass die Unternehmensspitze der Russischen Eisenbahngesellschaft an der Konferenz teilnimmt. “Es wäre für uns und die Veranstalter eine große Ehre, den Chef der der Russischen Eisenbahngesellschaft, Oleg Beloserow, in Bozen mit dabei zu haben“, sagte Kompatsche.
Thema der Gespräche war auch das Russische Zentrum Borodina in Meran, deren Rolle in Zukunft wieder aufgewertet werden könnte. Der Verein nehme schließlich eine wertvolle Brückenfunktion zwischen den Ländern ein.
Razov ist seit 2013 Botschafter in Rom, davor vertrat er die Russische Föderation in China und Polen – er spricht neben seiner Muttersprache fließend Italienisch, Chinesisch, Englisch und Polnisch.