Von: Ivd
Paris/Moskau – Nato-Generalsekretär Mark Rutte äußerte bei einem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine eindringliche Warnung: Die wachsende militärische Zusammenarbeit zwischen Russland, Nordkorea, China und Iran bedrohe die Sicherheit Europas und des indopazifischen Raums. Diese Partnerschaften, so Rutte, stellten auch Nordamerika vor neue Herausforderungen in einem sich zunehmend polarisierenden globalen Umfeld.
Ein militärisches Bündnis zwischen Russland und China wurde bereits im Mai verkündet. Dabei erklärte der Kreml offiziell eine „neue Ära“ in den strategischen Beziehungen zwischen den beiden Großmächten, was in internationalen Sicherheitskreisen für Aufsehen sorgte. Besonders beunruhigend ist zudem Nordkoreas Unterstützung Russlands im Ukraine-Krieg: Informationen von US-amerikanischen und südkoreanischen Geheimdiensten zufolge hat Nordkorea Tausende Soldaten nach Russland entsandt, die das russische Militär im Konflikt mit der Ukraine unterstützen sollen.
Auch der Iran verstärkt seine militärische Unterstützung für Russland, indem er die als tödlich bekannte „Schahed“-Drohnen an das russische Militär liefert. Diese Drohnen spielen eine zentrale Rolle in den Angriffen auf ukrainische Städte und Infrastrukturen und haben zu erheblichen Zerstörungen geführt.
Nordkorea ratifiziert Verteidigungsabkommen mit Russland
Die sicherheitspolitische Allianz zwischen Russland und Nordkorea wurde gestern mit der Ratifizierung eines Verteidigungsabkommens weiter gefestigt. Das Dekret wurde von Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un persönlich genehmigt und markiert einen neuen Abschnitt in den sicherheitspolitischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Die russische Staatsduma hatte dem Abkommen bereits im Juni einstimmig zugestimmt. Gestern setzte Russlands Präsident Wladimir Putin das Abkommen offiziell in Kraft.
Diese geopolitischen Entwicklungen werfen ein neues Licht auf die sicherheitspolitischen Risiken für Europa und darüber hinaus. Ob und wie die Nato auf diese wachsenden Allianzen reagieren wird, bleibt abzuwarten. Doch eins ist klar: Die Welt steht vor einer neuen Abschnitt internationaler Machtkonstellationen, in der Kooperationen wie diese das Sicherheitsgefüge maßgeblich verändern könnten.
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